Der mehrteilige Anhänger, zu dem Johann Melchior Dinglinger 1728 "die steine" erhielt, ist heute nicht mehr vollständig. Ursprünglich hielt ein schwarz emailliertes "Händgen" das ganze Gebilde an einer goldenen Kette. Die facettierte Karneolkugel lag so in der Mitte, während der wie ein Doppelherz geschnittene Karneol den unteren Teil des Schmuckstücks ausmachte. An dem Herz hängen beidseitig je eine winzige Goldquaste und unten ein goldener Schlüssel mit zwei Diamanten im Tafelschliff. Der Inventareintrag im Juwelenzimmer 1733 gibt keinen Hinweis auf die Verwendung oder den Zweck dieses als "Schmuck-Nadel" bezeichneten Stücks. Vermutet wurde aufgrund des Herzmotivs ein amouröser Zusammenhang, wie beispielsweise ein Anhänger für einen Schlüssel zu einem verschließbaren Schreibtäfelchen für intime Post.