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Bernardino Luchesini Bolognese (Bernardino Luchesini aus Bologna, Oesterreichs Diener in Rom im Jahr 1751), Bl. 12 des "Recueil de Quelques Desseins", Dresden 1752

Oesterreich, Matthias (1726-1778) - Stecher Ghezzi, Pier Leone (1674-1755) - Inventor Walther, George Conrad (1710-1778) - Verlag Luchesini, Bernardino (18. Jh.) - Dargestellte Person
Ort, Datierung
1751 (Ausgabe Dresden 1752)
Material und Technik
Abmessungen
324 x 223 mm (Platte); ca. 489 x 346 mm (Blatt)
Inventarnummer
B 662,3/12
Die Radierung befindet sich in einem gebundenen Exemplar der 1752 in Dresden publizierten Folge „Recueil de Quelques Desseins [...] du Cabinet De [...] le Premier Ministre Comte de Brühl“ (Inv.-Nr. B 662,3). Dargestellt ist ein Diener mit Tablett, den die Bildunterschrift als Bernardino Luchesini aus Bologna vorstellt.
Zunächst hat Ghezzi im Juli 1751 den Profilkopf Bernardinos skizziert (Rom, Istituto Centrale per la Grafica, Inv.-Nr. 114, F.N. 4661 = 276; siehe Antonella Pampalone: I “volti” della storia nelle caricature della collezione di Pier Leone Ghezzi, in: Elisa Debenedetti (a cura di): ‘700 disegnatore. incisioni, progetti, caricature, Roma 1997, S. 83–140, hier S. 106). Dabei notierte Ghezzi, dass es sich um Bernardino Lucchesi handele, den Gehilfen eines Kräuterhändlers an der römischen Piazza di Spagna.
Offenbar entwickelte Ghezzi aus der Skizze eine ganzfigurige Zeichnung, die in den Besitz von Graf Heinrich von Brühl gelangte. Diese Fassung nutzte Matthias Oesterreich als Muster für die vorliegende Radierung, die erstmals 1752 als Bl. 12 der Folge „Recueil de Quelques Desseins“ erschien. Erneut hat Oesterreich die Radierung als Nr. 26 in seine 1766 in Potsdam publizierte Karikakturensammlung „Raccolta De Vari Disegni“ aufgenommen. Im Namensindex der "Raccolta" von 1766 wird der Dargestellte als Oesterreichs Diener in Rom im Jahr 1751 vorgestellt.
Im Dresdener Kupferstich-Kabinett befinden sich ein weiterer Abdruck der Darstellung aus dem „Recueil“ von 1752 (Inv.-Nr. A 136379), außerdem ein Exemplar vor der Schrift (A 106082).

(2016, Gudula Metze)
Im Studiensaal des Kupferstich-Kabinetts besteht die Möglichkeit, sich Werke aus dem Bestand der Sammlung vorlegen zu lassen. Einige besonders empfindliche Objekte können nur nach vorheriger Absprache und Genehmigung vorgelegt werden. Nähere Informationen erhalten Sie unter KK.Studiensaal@skd.Museum.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
o. r. nummeriert: "12:"; u. r. spiegelverkehrt bezeichnet: "Matthaeus Oesterreich Sculpsit Roma adi 24 August 1751 Etat A25"; in der Platte auf der Schriftleiste unterhalb des Bildfelds l. bezeichnet: "Caualliere Pietro Leone Ghezzi Disegnò"; weiter rechts: "Matteo Oesterreich Incise. Roma 1751"; u. M.: "Bernardino Luchesini Bolognese // Il Disegno originale si conserva nel Gabinetto di Sua Ecellenza // Monsignore Conte de Brühl Primo Ministro di Sua Maestà // IL RÉ DI POLONIA ELETTORE DI SASSONIA"
»Das schönste Pastell, das man je gesehen hat.« Das Schokoladenmädchen von Jean-Étienne Liotard, Ausst.-Kat. Dresden 2018, Gemäldegalerie Alte Meister, hg. von Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Roland Enke und Stephan Koja, Dresden 2018, S. 145 f, Nr. 5, Abb. S. 145 (Ex. des Kupferstich-Kabinetts Dresden, Inv.-Nr. A 136379; Text: Roland Enke)
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