Stock mit Krückengriff, so genannter Czakan-Knopf (Schildpattgarnitur)
Triquet, Pierre (1720-1728 erwähnt) - Goldschmied
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
L 95,0 cm; Griff: H 7,0 cm, B 13,2 cm
Museum
Inventarnummer
VIII 223
Im Gegensatz zu den anderen Spazierstöcken der königlichen Garnituren, bei denen es sich um reine Repräsentationsgegenstände handelte, ist dieser Krückstock durchaus zum Gebrauch geeignet; denn der Monarch litt an Diabetes. 1726 führte seine Krankheit zu einer Notoperation, bei der ein Zeh amputiert wurde. Der „Chackan- Stock“ für den gehbehinderten Kurfürst-König entstand wohl kurz vor 1728. Die Benennung der Stockform rührt her von der altungarischen Bezeichnung „Czacany“ für den Streithammer. Wie beim Griff für die Jagdpeitsche der Schildpattgarnitur wurde die Stockkrücke aus zwei vorgeformten Hälften zusammengesetzt. Der Krückstock der Schildpattgarnitur besaß nur rund um die Stöcklöcher (die Augen) für den Banddurchzug einen heute nicht mehr vorhandenen Diamantbesatz. Die große Schildpattfläche des Griffs ließ den Überzug mit Goldfadenornament in „Piqué-Posé“ besonders gut zur Geltung kommen. Die Einlegearbeit auf der leicht herzförmigen Kappe der Krücke stellt mit der Krone einen Bezug zum königlichen Besitzer dar.
Der Dresdner Hofjuwelier Johann Heinrich Köhler. Dinglingers schärfster Konkurrent, Ausst.-Kat. bearb. von Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dirk Syndram, Ulrike Weinhold, Susanne Thürigen und Marion Ackermann, Dresden 2019, S. 41ff, Nr. Abb. 3, 4, Abb. ja
Reproduktion
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