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Ziergehäuse einer Taschenuhr an goldener Uhrkette (Schildpattgarnitur)

Cabrier, Charles (18. Jh.) - Uhrmacher
Ort, Datierung
Abmessungen
Dm des Ziergehäuses: 4,8 cm, Uhrkapsel: 4,0 cm, Länge der Uhrkette: 15,0 cm
Inventarnummer
VIII 219
Die Schildpattgarnitur stellt die zehnte und somit letzte Garnitur dar, die August der Starke fertigen lies. Mit ihrer umfassenden Anzahl an kleinen und auch großformatigen Teilen ist sie besonders reichhaltig und auch zu Jagdfesten nutzbar gewesen. Die Fertigung lag in den Händen von Pierre Triquet. Ganze sieben Jahre (1721 - 1728) benötigte er, um das Schmuckensemble fertigzustellen. Zur Verbesserung des Repräsentationscharakters der Garnitur wurde Hofjuwelier Johann Heinrich Köhler beauftragt. Er zierte die einzelnen Bestandteile mit Brillanten aus und sorgte damit für die notwendige Feinwirkung.
Die Taschenuhr fällt jedoch ganz aus dem Rahmen, was den Stil des übrigens Ensembles angeht. Sie wirkt fast fremd. Ihr Übergehäuse besitzt erhabene, gravierte Goldeinlagen. Sie zeigen im Zentrum der Schauseite eine Landschaft teils verdeckt von Blumengebinde und Stoffdraperien. Man erkennt zwei Tauben auf einem Postament und daneben einen gierig lauernden Fuchs. Das Motiv von Äsops Tierfabeln kommt hier zum Einsatz und zeigt den Moment, in dem man voll spannender Ungewissheit spakuliert, wer wohl den Sieg davontragen wird. Der Rahmen wird dabei aus Laub- und Bandwerk mit vier Palmetten gebildet. Das innere Gehäuse der Taschenuhr ist mit rotem Samt ausgekleidet. Das Ziffernblatt selbst ist golden und mattpunziert. Lediglich die römischen Stunden- und arabischen Minutenziffern befinden sich auf glänzend poliertem Goldgrund. Ein facettierter Bergkristall umschließt das Uhrwerk auf dem sich die reich gezierte Platine befindet. Auf ihr erkennt man noch einmal die Signatur des Londoner Uhrmachers Cabrier.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Uhrwerk signiert: "CABRIER 2664 London"
Der Dresdner Hofjuwelier Johann Heinrich Köhler. Dinglingers schärfster Konkurrent, Ausst.-Kat. bearb. von Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Dirk Syndram, Ulrike Weinhold, Susanne Thürigen und Marion Ackermann, Dresden 2019, S. 41ff, Nr. Abb. 3, 4, Abb. ja
Reproduktion
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