Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer VII 281
Das Kunstwerk aus "orientalischen und sächsischen Steinen" überreichte der Edelsteinschneider Adolph Rodermund dem König Friedrich August I. von Sachsen anlässlich des 50-jährigen Regierungsjubiläums 1818. Anschließend fand es Aufstellung in mehreren Dresdner Museen (Kunstkammer, Historisches Museum, Mineralogisches Museum, Grünes Gewölbe) bevor es 1942 ausgelagert und in die Sowjetunion überführt wurde. Seit der Rückkehr 1958 fehlt der Marmorsockel, auf dem das Kunstwerk montiert war und auch sonst ist es beschädigt. Ohne fotografische Aufnahme ist eine Rekonstruktion schwer möglich.

Aus einer ausführlichen Beschreibung lässt sich ein ungefähres Bild gewinnen: Ein Kreuz aus grünem orientalischen Heliotrop erhebt sich auf einem aus weißen Marmor gebildeten quadratischen Sockel über Felsengrund. Davor kreuzen sich zwei Fackeln aus weißem Marmor mit bronzenen Flammen. An diese lehnt sich ein Anker aus vergoldeter Bronze. Alle drei stehen symbolisch für Glaube, Liebe und Hoffnung und sind durch eine goldene Schlange als Symbol der Ewigkeit zusammengehalten. Um das Ganze windet sich ein Eichenkranz aus 50 aus grünem orientalischen Heliotrop gearbeiteten durchscheinenden Blättern, von denen jedes ein Jahr des Königs Friedrich August des Gerechten symbolisiert und mit goldener Schrift eine der Tugenden des Fürsten nennt. Um den Felsengrund des Kreuzes auf dem Sockel von Bronze befinden sich eine Friedenspalme und ein Füllhorn des Segens mit zahlreichen aus Halbedelsteinen gebildeten Früchten. Der weiße Marmorsockel hat vier Füllungen aus orientalischem Heliotrop, die auf drei Seiten die Widmung an den König Friedrich August den Gerechten zu seinem 50-jährigen Regierungsjubiläum am 16. September 1818 enthalten.

Adolph Rodermund erhielt seine Ausbildung bei Christian Gottlieb Stiehl (um 1708−vor 1792), der seit 1753 als Hofsteinschneider im kurfürstlich-sächsischen Naturalien- und Mineralienkabinett angestellt war und ab 1776 den Titel "Hof- und Cabinets-Steinschneider" am sächsischen Hof führte. Christian Gottlieb Stiehl war ein Zeitgenosse des Hofjuweliers und Steinschneiders Johann Christian Neuber (1736-1808) und stellte vergleichbare Galanteriewaren (Dosen, Gehäuse, Stockknöpfe) mit Steinmosaiken her. Adolph Rodermund arbeitete gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich August Hermann als Edelsteinschneider und Juwelier in Dresden. Zeitgenössischen Meldungen nach schuf er ebenfalls einen steinernen und mit allegorischen Verweisen versehenen Lorbeerkranz für Zar Alexander I. von Russland. Außer dem Steinschnittwerk im Grünen Gewölbe ist aber scheinbar nichts mehr erhalten.
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