Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer F 1974-1/5.36

Frau der Sobo mit einer Traglast auf den Schultern auf einem Weg, Ajeyube - Folge "Sobo/Physical Types (Women)/Daily Life (Loads/Women)"

Thomas, Northcote Whitridge (1868-1936) - Fotograf
Material und Technik
Abmessungen
10 x 7,5 cm
Inventarnummer
F 1974-1/5.36
Diese Fotografie aus der damaligen britischen Kolonie Nigeria gehört zu einem insgesamt 244 Aufnahmen umfassenden Konvolut im Museum für Völkerkunde Dresden, das auf den britischen Anthropologen Northcote Whitridge Thomas (1868–1936) zurückgeht. 1909 stellte ihn das British Colonial Office als „Government Anthropologist“ ein. In dieser Funktion unternahm er zwischen 1909 und 1915 vier Forschungsreisen nach Nigeria und Sierra Leone. Neben Studien zu Sprache, Recht und Bräuchen sammelte Thomas Artefakte und botanische Präparate, machte Tonaufnahmen und fertigte rund 7.000 Fotografien an. Ergebnisse wurden u. a. zwischen 1910 und 1916 in offiziellen Berichten wie dem „Anthropological Report on the Edo-Speaking Peoples of Nigeria“ (1910) und dem „Anthropological Report on the Ibo-Speaking Peoples of Nigeria“ (1913–1914) veröffentlicht. Der Großteil der von Thomas zusammengestellten Sammlung an Ethnografica befindet sich im Museum of Archaeology and Anthropology an der University of Cambridge. Die Dresdner Kollektion seiner Fotografien stammt aus dem Nachlass von Bernhard Struck, der seit 1923 als Kustos die anthropologische Sammlung des Museums betreute. Thomas und er korrespondierten seit 1912 über viele Jahre hinweg hauptsächlich zum Thema afrikanischer Sprachen. Die Fotografien entstanden während Thomas‘ erstem Forschungsaufenthalt im Süden Nigerias 1909/10 und stehen für sein Interesse an alltagskulturellen Themen wie auch an sakralem Brauchtum. Im Zentrum aber steht die Frage nach der ethnischen Einordnung von Männern, Frauen und Kindern, die den damaligen Maßstäben der anthropologischen Fotografie folgend jeweils frontal und im Profil oder mit und ohne Kopfbedeckung gezeigt werden. Die im Titel angegebenen Serientitel gehen auf eine 1912 von Thomas publizierte Systematik zurück und spiegeln wie auch die Porträts selbst die heute befremdlich anmutende Praxis der „Inventarisierung“ von Menschen, die objektgleich mit einer ins Bild gehaltenen Nummer erfasst werden.
Kultureller Kontext
Urhobo/Isoko (dargestellte Kultur)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
verso: bez. mit Bleistift: "at Ajeyubi", Stempel in Blau: "N. W. Thomas."
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Fotografie
Weitere interessante Objekte
Blick auf den See und Badehaus am Zahntempel in Kandy, Sri Lanka - Erste Deutsche Indien-Expedition 1926-1929
Eickstedt, Egon von
Museum für Völkerkunde Dresden
Museum für Völkerkunde Dresden
Weitere interessante Objekte
Beladen des Schiffes Fulda, Genua, Italien - Erste Deutsche Indien-Expedition 1926-1929
Eickstedt, Egon von
Museum für Völkerkunde Dresden
Thomas, Northcote Whitridge
Weitere interessante Objekte
Porträt eines Mannes der Sobo in Rückenansicht mit Narbenverzierungen, Sapele - Folge "Sobo/Skin-Marks"
Thomas, Northcote Whitridge
Museum für Völkerkunde Dresden
Zum Seitenanfang