Die Brillantgarnitur Friedrich Augusts III. ist im Vergleich zu denen Augusts III. oder Augusts des Starken in der Anzahl ihrer Bestandteile durchaus reduziert. Neben den Teilen, die für diese Garnitur auch zwischen 1782 bis 1789 angefertigt wurden, besaß diejenige Augusts des Starken noch ein umfangreiches und sehr dekoratives Wehrgehänge und einen Hirschfänger. Der Hutschmuck bestand zudem aus Hutschnur und Hutschnalle. Der prachtvolle Spazierstock war am aufgeklärten Ende des 18. Jahrhunderts für den Monarchen nicht mehr zwingend notwendig. Auch die Tabatiere, die noch August III. der Brillantgarnitur zugeordnet hatte, gab es 1789 nicht mehr, wohl aber die Ringe, die jedoch nunmehr getrennt verzeichnet wurden. Im Gegensatz zur Brillantgarnitur seines Großvaters enthielt diejenige Friedrich Augusts III. keine Orden vom Goldenen Vlies. Deren Steine waren zu wertvoll, um in einem nicht genutzten Schmuckorden zu verbleiben. Gleiches galt für die große Anzahl der Rock- und Westenknöpfe. August III. hatte sie auf 60 für den Rock und 50 für die Weste vermehren lassen. Am Ende des 18. Jahrhunderts waren es nur noch 30 Rock- und 38 Westenknöpfe. Ein immer noch ausgesprochen prächtiger Bestand für die immer schlichter und strenger werdende Herrenbekleidung. Diese Reduzierung kam vor allem dem neu entstehenden Repräsentationsschmuck der Kurfürstin zugute, der zunächst mit dem Herrenschmuck in der gleichen Garnitur inventarisiert wurde.
Die flachen Schnallen für die Kniebundhose ähneln den zu Anfang des 18. Jahrhunderts entstandenen „Jarretier“-Schnallen. Globig gab ihnen eine den Schuhschnallen der Garnitur entsprechende Form. Die Rückseiten der beiden Schnallenpaare sind, wohl nicht zuletzt wegen der Gebrauchsfreundlichkeit, glatt belassen.