Acht Lernschwestern (130b)
Richter, Gerhard (1932-) - Künstler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
je 95 x 70 cm
Museum
Inventarnummer
309/15
1966 malte Gerhard Richter nach einer Vorlage aus einer Zeitschrift die Portraits von acht jungen Frauen. Ihre Passbilder übertrug Richter auf acht je 95 x 70 cm große Leinwände und führte die Malerei in Öl aus. Bei den Dargestellten handelt es sich um Lernschwestern aus einem Schwesternwohnheim in South Deering in Chicago, die in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 1966 Opfer eines Attentats geworden sind. Das grausame Vorgehen des Mörders und später zum Tode verurteilten Richard Speck ging durch die internationale Presse. Die aus einer Zeitungsreportage ausgeschnittene Vorlage zu der achteiligen Arbeit befindet sich bis heute im Atlas Gerhard Richters. 1971 fertigt er Schwarzweißfotos der acht Gemälde und reproduziert sie im gleichen Format. So entstanden drei weitere Fassungen dieser Werkgruppe. Alle drei nahm der Künstler in das Werkverzeichnis seiner Bilder und Skulpturen auf. Im Bestand des Gerhard Richter Archiv befindet sich die Fotofassung der Acht Lernschwestern mit der Werkverzeichnisnummer 130b. Nicht unerwähnt soll die Nähe zu Gerhard Richters "48 Portraits" (324/1-48) bleiben, die der Künstler ebenfalls 1971 malt und 1972 auf der Biennale Venedig im Deutschen Pavillon erstmals ausstellt. Beiden Werkgruppen gemein ist das Bildthema des Porträts sowie der Bildaufbau. (Text: Kerstin Küster 2020)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
rückseitig, benannt, signiert, datiert
Reproduktion
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