Provenienzmerkmal: Die Nummerierung mit dem lateinischer Großbuchstabe "N", einer arabischen Zahl und einem lateinischen Kleinbuchstaben, hier: "N. 148.w", der sogenannten Palaisnummer, bezieht sich auf die seit 1721 geführten Inventare des Holländischen, später Japanischen Palais in Dresden. Die Ausstattungsstücke wurden nach Material, Form und Funktion geordnet in die Inventare aufgenommen. Zehn von siebzehn Kategorien gliedern den Keramikbestand beispielsweise in „Japanisch Porcelain, Weiß Chinesisch Porcelain, Blau und weiß Ost-Indisch Porcelain, Weiß Sächsisch Porcelain, Braun Sächs. Porcelain und Schwartz Porcelain“. Jede Kategorie erhielt ein Signo, einen Appellativ. Das sächsische Porzellan kennzeichnet ein W für weiß, das braune sächsische Porzellan (gemeint ist das Böttgersteinzeug) ein R für die mehr oder weniger rote Farbe des Scherbens. Die Kategorien enthielten Unterkategorien, die wiederum bestimmte Formen und Funktionen zusammenfassen. Jede Unterkategorie wurde mit einer eigenen fortlaufenden Nummerierung versehen, wobei unter einer Nummer bisweilen ganze Konvolute ähnlicher oder zusammengehöriger Stücke erfasst wurden. Jedes Objekt der Sammlung wurde mit einer entsprechenden Inventarnummer versehen, die auf der Unterseite der Gefäße oder Figuren aufgemalt oder eingeschnitten wurde. Das jeweilige Kennzeichen setzte sich aus einem „N“ für Nummer, der entsprechenden Zahl und dem zugeordneten Appellativ zusammen. Darüber hinaus gibt es auch die Schreibweisen arabische Zahl mit Großbuchstabe (s. PS-002) oder auch nur „N“ mit arabischer Zahl (s. PS-003).