Bildnis Augusta Gräfin vom Hagen
Beckmann, Max (1884-1950) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
78,5 x 52 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2596
Max Beckmanns enges, vertrauensvolles Verhältnis zu der hier dargestellten Malerin Augusta Klara Elisabeth Gräfin vom Hagen (Möckern 1872–1949 Schlieben-Berga) ist in seinen Tagebucheinträgen belegt. Als der Künstler beispielsweise am 7. Januar 1909 ein mangelndes „Verständnis bei Leuten, die Einfluß auf den Werdegang der Malerei haben“ beklagte, kam er zu dem Schluss, „keinen Menschen mehr aufzusuchen von dem man nicht innig verlangt“. Zu diesen wenigen Personen zählte er die Dargestellte. „Die Gräfin ist wirklich reizend. Endlich mal ein Mensch, dem man voll vertrauen kann und der mir voll vertraut und mich kapiert“, notierte er am 1. Februar 1909. Augusta Gräfin vom Hagen hatte sich immer wieder für Beckmann eingesetzt, auch in den schwierigen Jahren zu Beginn des Ersten Weltkrieges. Offenbar war das Bildnis kein Auftragswerk, wofür auch die Widmung „S(einer) l(ieben) Gräfin Hagen“ rechts oben im Bild spricht, sondern ein sehr persönliches Porträt der älteren Freundin und Berufskollegin.
Die schlanke Frauengestalt im hochgeschlossenen Kleid mit der achtsam erhobenen Hand ist eingeschrieben in ein schmales Hochformat. Dieser Bildaufbau und die reich differenzierten Grautöne bewirken eine fein schwingende Nervosität und Vornehmheit des Bildes. Für Beckmanns bis 1914 entstandenes Frühwerk sind eine reduzierte Palette und die bewegt-nervös modellierende Pinselschrift typisch, in diesem Bildnis finden sie ihre Entsprechung in der Verletzlichkeit und geistigen Noblesse der Porträtierten. 1920 wurde das Gemälde für die Dresdner Galerie direkt von Augusta Gräfin vom Hagen erworben. (Autorin: Birgit Dalbajewa, 2021)
1920 erworben von Augusta Clara Elisabeth Gräfin vom Hagen, Berlin
Die schlanke Frauengestalt im hochgeschlossenen Kleid mit der achtsam erhobenen Hand ist eingeschrieben in ein schmales Hochformat. Dieser Bildaufbau und die reich differenzierten Grautöne bewirken eine fein schwingende Nervosität und Vornehmheit des Bildes. Für Beckmanns bis 1914 entstandenes Frühwerk sind eine reduzierte Palette und die bewegt-nervös modellierende Pinselschrift typisch, in diesem Bildnis finden sie ihre Entsprechung in der Verletzlichkeit und geistigen Noblesse der Porträtierten. 1920 wurde das Gemälde für die Dresdner Galerie direkt von Augusta Gräfin vom Hagen erworben. (Autorin: Birgit Dalbajewa, 2021)
1920 erworben von Augusta Clara Elisabeth Gräfin vom Hagen, Berlin
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet links oben: S. l. Gräfin Hagen / von Beckmann 23.6.08
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