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Pfaueninsel bei Pillnitz

Carus, Carl Gustav (1789-1869) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
21,7 x 26,5 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2862
Seit seiner Ernennung zu einem der königlichen Leibärzte 1827 hatte Carus zu bestimmten Zeiten und oft über längere Zeiträume hinweg in der wettinischen Sommerresidenz Pillnitz bei Dresden Dienst zu tun. 1832 erwarb er in der Nähe des Schlosses, am Eingang zum Dorf PilInitz, für sich und seine Familie ein eigenes kleines Landhaus. Während der Aufenthalte in Pillnitz studierte Carus sehr aufmerksam die Umgebung, und immer mehr rückte dabei die Insel im Elbstrom gegenüber dem Schloss in das Blickfeld des Künstlers, wobei deren Urtümlichkeit ihn besonders zu faszinieren vermochte. Bevor er sich jedoch 1833 zum ersten Mal auf jenes Eiland hinüberrudern ließ, hat er die Insel zunächst über Jahre hinweg nur von der Elbseite des Schlosses aus wahrgenommen. Am 16. September 1830 bereits hatte es in einem Brief an Regis geheißen: »Gemalt habe ich doch in Pillnitz einige Studien aus meinem Fenster, besonders ein Bild der schön bewaldeten Insel im heitersten Tageslicht, welches absonderlich gerathen« (zit. Nach Prause 1968, S. 145). Möglicherweise gehörte auch die vorliegende Arbeit zu eben jenen Studien, die damals entstanden sind. Jedenfalls ähnelt die Darstellung von der Höhe des Augenpunktes und von der abzuschätzenden Distanz her einer Lithografie von Carus mit der Ansicht jener Elbinsel, die er im Juli 1832 - nach eigener Aussage ebenfalls »aus einem Pillnitzer Fenster«-unmittelbar auf den Stein gezeichnet hat. Die im Bildtitel überlieferte Benennung »Pfaueninsel« mag daher stammen, dass die weitgehend unberührte Insel im Elbstrom lange Zeit der kurfürstlichen Fasanenzucht gedient hatte, wozu man noch 1871 eine Fichtenremise anpflanzte (Hans-Günther Hartmann). Carus sah das dichte Busch- und Baumwerk auf der Elbinsel in dieser Bildaufnahme über die Distanz des Flusses hinweg. Der Maler hat die Pflanzengruppierungen aus der Entfernung aIs bauschige Formvolumen mit dicht gesetzten Farbtupfen erfasst, wobei seine besondere Aufmerksamkeit den hellen Lichtreflexen galt, wie sie beim Rauschen des Windes in den Büschen durch die Bewegung der Blätter entstehen. Ebenso aufmerksam wahrgenommen ist die bewegte Oberfläche des strömenden Flusses und das Ziehen der Wolken am Himmel. Dabei konnte eine kürzlich durchgeführte restauratorische Untersuchung den Eindruck bestätigen, dass diese Studie verhältnismäßig rasch und in einem Zuge entstanden ist.
(Gerd Spitzer: 2009)
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