Dame mit Fernglas
Degas, Edgar (1834-1917) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
48 x 32 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2601
Zeitlebens nahm das Porträt im Schaffen von Edgar Degas, der zu den Pariser Impressionisten zählte, einen zentralen Stellenwert ein. Seine Werke unterscheiden sich jedoch in vielen Aspekten grundlegend von den freilichtmalerischen Schaffensprinzipien. Sie zeichnen sich vielmehr durch eine exakte Linienführung sowie durch eine streng strukturierte Bildkomposition aus. Dabei bevorzugte Degas figurale Sujets, die er oft in der Welt des Pferdesports, des Theaters und des Balletts fand. Das kleinformatige Bild „Dame mit Fernglas“ steht in einer Reihe gleichartiger Studien nach weiblichen Modellen aus der Zeit um 1880. Während dieser Zeit diente Degas unter anderem die amerikanische Freundin und Malerin Mary Cassatt, die über viele Jahre in Paris lebte, als Modell. Zwei weitere Versionen des Bildes sprechen jedoch dafür, dass es sich bei der eleganten Dame im spitzenbesetzten Stufenkleid um Cassatts Schwester Lydia handelt.
Ohne Angabe der Umgebung konzentriert sich Degas auf die Frauengestalt, deren Sitzhaltung durch die Proportion des Körpers nur angedeutet ist. Offenbar beobachtet sie ein Pferderennen. Besondere Aufmerksamkeit richtete Degas auf die Ausführung des Kopfes und die effektvoll spiegelnden Gläser des Fernglases. Die kühle, graublaue Farbfläche hinter dem Kopf dient der Verstärkung der räumlichen Wirkung und offenbart, ebenso wie das skizzenhaft angelegte Motiv eines Herrn mit Zylinder rechts oben im Bild und die zeichnerische Anlage unter den dünn aufgetragenen, bindemittelreichen Brauntönen, die enge Verknüpfung von Zeichnung und Ölstudie. (Autor: Heike Biedermann, 2018)
1922 erworben aus der Sammlung Woldemar von Seidlitz, Dresden
Ohne Angabe der Umgebung konzentriert sich Degas auf die Frauengestalt, deren Sitzhaltung durch die Proportion des Körpers nur angedeutet ist. Offenbar beobachtet sie ein Pferderennen. Besondere Aufmerksamkeit richtete Degas auf die Ausführung des Kopfes und die effektvoll spiegelnden Gläser des Fernglases. Die kühle, graublaue Farbfläche hinter dem Kopf dient der Verstärkung der räumlichen Wirkung und offenbart, ebenso wie das skizzenhaft angelegte Motiv eines Herrn mit Zylinder rechts oben im Bild und die zeichnerische Anlage unter den dünn aufgetragenen, bindemittelreichen Brauntönen, die enge Verknüpfung von Zeichnung und Ölstudie. (Autor: Heike Biedermann, 2018)
1922 erworben aus der Sammlung Woldemar von Seidlitz, Dresden
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet rechts unten: Degas (ocker), Degas (weiß)
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