Nächtliche Straße (Beleuchtete Häuserzeile I)
Feininger, Lyonel (1871-1956) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
36 x 56,5 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2736
Lyonel Feininger, der – aus New York kommend – bis 1893 in Hamburg, Berlin und Paris studiert hatte, widmete sich nach grotesken Figurenbildern ab 1913 abstrakten Bildfindungen und Architekturkonstruktionen. 1919 wurde er an das neu gegründete „Staatliche Bauhaus in Weimar“ berufen. Zwischen Metaphysik und Konstruktion, Romantik und Rationalität suchten die Maler des Bauhauses nach konstruktiven Mitteln, um eine übergeordnete Harmonie der Welt zum Ausdruck zu bringen. Die Ruhe und Endlosigkeit symbolisierende Horizontallinie ist ein Bildelement, das eine solche Verbindung trägt. Für dieses Motiv bot ein Architekturerlebnis Feininger Anlass zu einer horizontal betonten Bildlösung. Die lang gestreckte, niedere Häuserzeile fand der Maler während seiner abendlichen Streifzüge mit der Kamera in Dessau, wo er seit 1926 arbeitete, zunächst als fotografisches Motiv (Andreas Hüneke, 1998).
Die Sprache der Architektur, wie sie sich in der klar gegliederten Fassade zeigt, ist dem Formwillen des Malers nicht willkürlich unterworfen, beide einte das Bestreben nach Formvereinfachung, nach geometrischen und funktionalen Grundsätzen. Mit feinen Farbabstufungen fügte der Maler allerdings zarte prismatische Brechungen in die reduzierte dreiteilige Komposition aus der fahl spiegelnden Straße, der warm von innen leuchtenden Häuserzeile und dem nachtgrünen Himmel ein. Romantischer Lichtsymbolik verwandt ist ebenso der von einer Straßenlaterne aus hoch aufstrahlende Lichtkegel oberhalb der Dachzeile rechts. (Autor: Birgit Dalbajewa, 2018)
1948 erworben aus der Kunsthandlung Hede Schönert, Dresden
Die Sprache der Architektur, wie sie sich in der klar gegliederten Fassade zeigt, ist dem Formwillen des Malers nicht willkürlich unterworfen, beide einte das Bestreben nach Formvereinfachung, nach geometrischen und funktionalen Grundsätzen. Mit feinen Farbabstufungen fügte der Maler allerdings zarte prismatische Brechungen in die reduzierte dreiteilige Komposition aus der fahl spiegelnden Straße, der warm von innen leuchtenden Häuserzeile und dem nachtgrünen Himmel ein. Romantischer Lichtsymbolik verwandt ist ebenso der von einer Straßenlaterne aus hoch aufstrahlende Lichtkegel oberhalb der Dachzeile rechts. (Autor: Birgit Dalbajewa, 2018)
1948 erworben aus der Kunsthandlung Hede Schönert, Dresden
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet links unten: Feininger
Reproduktion
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