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Maria mit dem Kinde zwischen musizierenden Engeln

Feuerbach, Anselm (1829-1880) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
117 x 96 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2470
Feuerbach malte das Bild in Rom, wo er, inspiriert von den Kunstwerken der Antike und der Renaissance, für viele Jahre seine künstlerische Heimat gefunden hatte. Freundschaftliche Kontakte unterhielt er zu den gleichfalls in Italien tätigen Malern Arnold Böcklin und Hans von Marées. Mit ihnen gehörte er in der Nachfolge der Nazarener zu den Vertretern eines deutschen Neuidealismus. Die Idee zur Darstellung der Gottesmutter mit dem vom Lautenspiel der Engel erwachenden Jesuskind, das Feuerbach selbst „le réveil“ (das Erwachen) nannte, bringt sein Biograf Julius Allgeyer in Zusammenhang mit einem Erlebnis während eines Spaziergangs in Rom, als Feuerbach erstmals seine spätere Muse, die Schusterfrau Nana Risi, erblickte. Tatsächlich fließen Porträtzüge Nanas in diese Mariendarstellung ein, doch treten sie hier noch hinter Feuerbachs von der venezianischen Schule, insbesondere von Giovanni Bellini, beeinflussten Vorstellungen von Madonnenbildern zurück. Gleichzeitig weist das versonnene ebenmäßige Antlitz Marias, das Feuerbach als Idealbild des Sittlich-Schönen, als Vorstellung vom zeitlosen Urbild der Mutter gestaltet, große Nähe zu den Madonnen Raffaels auf. Die aus der Renaissance übernommene abgerundete Bildform verstärkt die harmonische Gesamtwirkung der weich modellierten Figuren und die warmen Rot-, Braun-, Grün- und Ockerausmischungen, die im Zusammenklang mit dem Goldton des Himmels eine sehnsuchtsvollmusikalische Stimmung assoziieren lassen. Für seinen Mäzen, den Grafen Adolf Friedrich von Schack, schuf Feuerbach eine freie Wiederholung des Motivs (München, Schack-Galerie). (Autor: Heike Biedermann, 2018)

1881 erworben von Oberst Emil Rothpletz, Zürich
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet links unten: Anselm Feuerbach. Roma 1860.
Reproduktion
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