Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Inv.-Nr. 96/16
Ort, Datierung
Abmessungen
140,5 x 153,5 cm
Museum
Inventarnummer
Inv.-Nr. 96/16
„Die Illusion vom Grund“ entstand 1980 als eines der letzten Gemälde von Günter Fruhtrunk. Die entscheidende formale Errungenschaft des Künstlers war die Aufgabe des malerischen Grundes gewesen. Während sich bei den frühen Kompositionen die Elemente noch einzeln auf einem dunklen Grund verteilen, ist bei späteren Bildern diese Unterscheidung in Form und Grund nicht mehr möglich. Fruhtrunk reduziert sein Formenvokabular jetzt auf diagonale Balken, die sich rhythmisch aneinanderfügen und optisch in ein oder zwei gegeneinanderversetzten Linien über das gesamte Bildgeviert in einen unbegrenzten Raum ausweiten. Meist dominieren zwei oder drei Farben, die sich in unterschiedlich breiten Bahnen abwechseln. Alle Flächen zeigen präzise, wie mit dem Lineal gezogene Ränder. Der Auftrag der Acrylfarben bleibt immer unmoduliert und neutral. Die malerische Spur des Pinselstrichs wird ganz bewusst unterdrückt. Diese Kompositionen werden geprägt von einer dynamischen Spannung, welche die kräftigen Farben in eine rhythmische Bewegung versetzen.
In seinem späten Bild „Die Illusion vom Grund“ hat der Künstler seiner Bildstruktur eine erweiterte Offenheit gegeben. Fruhtrunk verzichtet jetzt auf die strenge Geometrie der Bahnen und trägt die diagonalen Streifen stattdessen aus der freien Hand auf. Gleichzeitig gibt er die strikte Trennung der Farbflächen auf. Ein Teil der kompositorischen Dynamik erwächst jetzt aus der bewegten Spur des Pinsels und der Überlagerung der Farben. Das leuchtende Orange und Gelb durchdringen sich hier zu einer vibrierenden Farbbewegung. Günter Fruhtrunks Malerei gelangt in diesen späten Bildern zu einer neuen Leichtigkeit und Souveränität. (Autor: Dietmar Elger, 2018)

1996 erworben aus dem Nachlass Günter Fruhtrunk mit Unterstützung des Ernst von Siemens Kunstfonds
Creditline
Erworben mit Unterstützung des Ernst von Siemens-Kunstfonds
Reproduktion
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