Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Inv.-Nr. 94/16
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
28,5 x 37,6 cm
Museum
Inventarnummer
Inv.-Nr. 94/16
Die zahlreichen gemalten Studien und Skizzen Christian Gilles sind weitgehend autonom gegenüber den ausgeführten Atelier- und Ausstellungsbildern. Diese Unabhängigkeit vermag vielleicht die unvoreingenommene Sehweise und die unbefangene Freizügigkeit seiner Arbeiten besser zu erklären. Solche Freiheit der Wahrnehmung gegenüber konventionellem Bilddenken konnte in der Konsequenz zu einer größeren Eigenwertigkeit der malerischen Mittel führen. Christian Gille ist im Verlaufe seiner jahrzehntelangen Studienarbeit auf diesem Weg erstaunlich weit vorangekommen. Gerade die 1856 datierte Ölskizze mit dem nahsichtigen Blick auf ein Wiesenstück am Bachufer scheint uns in der Freiheit ihrer malerischen Auffassung besonders weit vorauszugreifen. Gille findet hier, ganz vom spontanen Augeneindruck erfasst und in einem offenen Gewirk von Pinselstrichen arbeitend, zu einer eigenen, sehr persönlichen Wiedergabe von gegenständlicher Realität. Die Autonomie der malerischen Mittel beginnt das abbildhafte Gestalten zu dominieren. Aus der Bewegung des augenblicklichen Eindrucks heraus wie flüchtig hingeschrieben wirken die Pinselschwünge, und die gestische Art dieser Malweise scheint von der Intensität der Augenerlebnisse wesentlich bestimmt. Ohne Weiteres ist auch noch als Naturvorbild das nah gesehene Wiesenstück mit seiner ungezügelt wuchernden Vegetation zu erkennen. Doch wie sich die Formnotizen auf dem Blatt zu einer frei ausgebreiteten Komposition entfalten, so ist auch die Farbigkeit wohl der Natur entnommen, dann aber zu eigener Harmonie abgewandelt und zusammengefügt. (Autor: Gerd Spitzer, 2018)

1994 erworben aus Privatbesitz, Dresden
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet rechts unten (in die feuchte Farbe gekratzt): 13 Juli (?) 56 CG
Reproduktion
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