Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Gal.-Nr. 2593
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
46 x 59,5 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2593
„Was nun meine eigenen Arbeiten anlangt, so hatte ich kein Geld für Modelle, sonst hätte ich mich ganz der Figurenmalerei gewidmet. Aber ich habe eine Reihe von Farbstudien gemalt, […] ich suchte den Kontrast zwischen Blau und Orange, Rot und Grün, Gelb und Violett zu geben […].“ (Vincent van Gogh, 1886). Stillleben boten Van Gogh jederzeit die Möglichkeit, seine Theorien, die auf eine gesteigerte Intensität der Farben durch Verwendung von Komplementärtöne zielten, bildnerisch umzusetzen. Während seines Aufenthalts in Paris von 1886 bis 1888 setzte er sich zudem intensiv mit der Pinseltechnik des Pointillismus auseinander.
Auch in dem „Quittenstillleben“, dessen Erhaltungszustand ohne größere Rissbildung in der Farbschicht für eine zügige Malweise spricht, geht es vor allem um Farbe: Variationen von Gelb in komplementären Abstufungen zu Blau-Grün-Tönen beherrschen die auf wenige Elemente reduzierte Komposition. Der Farbklang wird verstärkt durch kurze rote Strichlagen, die wiederum in Komplementärkontrast zum Grün des Türkisblau treten. Zusätzlich heben Weiß- sowie Braun-Violett-Abstufungen die Leuchtkraft der Farbtöne. Mit der dezenten ockergelben Konturierung sowie dem Verzicht auf Schlagschatten bezog Van Gogh charakteristische Gestaltungselemente des japanischen Farbholzschnitts ein. Die in dynamischen Strichlagen rhythmisierten Farbflächen stehen einer räumlichen Bildwirkung entgegen und dienen vor allem als Folie zur Steigerung des Kolorits der in leichter Aufsicht nahsichtig auf die Leinwand gesetzten birnenförmigen, durch Lichter und Schattierungen körperlich erfassten Quitten. Gemeinsam mit ihnen setzen die senkrecht gerichteten gelb-braun-violetten Pinselstriche in der rechten oberen Ecke wenige räumliche Akzente. (Autor: Heike Biedermann, 2018)

1920 erworben aus der Kunsthandlung Karl Haberstock, Berlin, im Tausch gegen ein Pastell von Rosalba Carriera

1920 erworben von der Kunsthandlung Karl Haberstock, Berlin, im Tausch gegen zwei Pastelle von Rosalba Carriera

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