Die Verkündigung
Cossa, Francesco del (1436-1478) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
139 x 113,5 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 43
Die Werke der Ferrareser Malerei bilden eine wichtige Gruppe in der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden. Francesco del Cossa zählt zu den wichtigsten Vertretern dieser Schule aus der Zeit der Renaissance.
Der Erzengel Gabriel verkündet Maria die Geburt Jesu (Lukas 1, Vers 26-38). Diese biblische Szene platziert der Künstler in eine prächtige, mit den Mitteln der Zentralperspektive betont tiefenräumlich konstruierte Architektur. Links oben im Himmelsblau erscheint Gottvater, der den Heiligen Geist in Gestalt der Taube herabschickt. Die Schnecke, die am unteren Bildrand entlang kriecht, ist ein Symbol für die Reinheit Mariens - in mittelalterlichen Schriften nahm man an, dass die Schnecken ungeschlechtlich durch den Tau befruchtet würden. Die Freude an der erzählerischen Ausgestaltung der Szene und die präzise, detailliert ausgeführte Malerei sind typisch für die Epoche der Renaissance. Interessanterweise griff der Künstler auf ein Requisit aus Mysterienspielen zurück, denn der Heiligenschein des Erzengels ist eine mechanische Konstruktion.
Zu diesem Altarbild, einem Hauptwerk von Francesco del Cossa, gehört die Predella, auf der die Geburt Christi dargestellt ist (Gal.-Nr. 44).
Der Erzengel Gabriel verkündet Maria die Geburt Jesu (Lukas 1, Vers 26-38). Diese biblische Szene platziert der Künstler in eine prächtige, mit den Mitteln der Zentralperspektive betont tiefenräumlich konstruierte Architektur. Links oben im Himmelsblau erscheint Gottvater, der den Heiligen Geist in Gestalt der Taube herabschickt. Die Schnecke, die am unteren Bildrand entlang kriecht, ist ein Symbol für die Reinheit Mariens - in mittelalterlichen Schriften nahm man an, dass die Schnecken ungeschlechtlich durch den Tau befruchtet würden. Die Freude an der erzählerischen Ausgestaltung der Szene und die präzise, detailliert ausgeführte Malerei sind typisch für die Epoche der Renaissance. Interessanterweise griff der Künstler auf ein Requisit aus Mysterienspielen zurück, denn der Heiligenschein des Erzengels ist eine mechanische Konstruktion.
Zu diesem Altarbild, einem Hauptwerk von Francesco del Cossa, gehört die Predella, auf der die Geburt Christi dargestellt ist (Gal.-Nr. 44).
Christoph Schölzel (Bearb.): Italienische Gemälde des 13. bis 15. Jahrhunderts, Band I: Die Maltechnik, Best.-Kat. Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Stephan Koja (Hg.), mit Beiträgen von Marlies Giebe, Andreas Henning, Giorgio Bonsanti, Silvia Oertel und Ivo Mohrmann, Görlitz 2023, S. 223ff, Nr. 17
Harald Marx und Elisabeth Hipp: Gemäldegalerie Alte Meister Dresden, Bd. 2 Illustriertes Gesamtverzeichnis, Köln 2007, S. 168
Harald Marx und Elisabeth Hipp: Gemäldegalerie Alte Meister Dresden, Bd. 2 Illustriertes Gesamtverzeichnis, Köln 2007, S. 168
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