Die 1962 im Schweizerischen Niederbipp geborene Künstlerin Jacqueline Merz studierte an der Zürcher Höheren Schule für Gestaltung und lebt seit 1991 in Dresden. Ihre Arbeiten sind in öffentlichen und Privaten Sammlungen vertreten und wurden national und international gezeigt.
Die Technik der gewässerten Graphitzeichnung verändert die Wirkung des eigentlich trocken eingesetzten Zeichenmaterials Graphit (wie er etwa in Bleistiftminen zu finden ist) gravierend. Die ganze Palette möglicher Grauwerte zeigt sich in stufenlosen Übergängen des mit einer Bürste geformten, weit ausholenden "Pinselstrichs". In diesem weiten Feld zwischen weiß und Schwarz bewegt sich die Hand der Künstlerin und zeigt Temperament, Leichtigkeit, Fragilität, Spuren der Bearbeitung und lässt - nicht ohne Hilfe des Titels - Figürliches erahnen.
Im Jahr 2008 wurde dieses Blatt zusammen mit zwei weiteren Werken aus der Reihe "Wirkliche Körper" als Förderankauf der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für den Kunstfonds erworben.