Dieser große Henkelkrug wurde 1875, im Eröffnungsjahr des Dresdner Kunstgewerbemuseums als "Altenburger Perlkrug"" angekauft. Es gibt noch immer keine eindeutigen archäologischen Beweise dafür, dass Steinzeug in Altenburg hergestellt wurde. Dafür treten die sogenannten Perlkrüge gehäuft in Waldenbuger Funden auf und Experten könnten sich eine Herstellung in Waldenburg vorstellen. Der Krug hat einen hohen schlanken Korpus mit einer im Längsschnitt konkav ausgestellten Form. Die Zonen unter dem Lippenrand und über dem Fuß tragen ein vierfach gerilltes Profil. Der kräftige flache Bandhenkel ist gesandelt. Der weißer Perldekor auf honigbraunem Grund wird parziell von kobaltblauer Emailbemalung ergänzt. Die Mittelzone des Korpus zeigt eine geperlte symmetrische vegetabile Ranke mit drei großen Granatäpfeln mit sparsam eingebetteten dunkelblau emaillierten Punktfüllungen. Darüber und darunter steht auf zwei weißen Bändern ein schwarz emailiierter Trinkspruch: "Sorget nicht für den andern Morgen / den der morgende Tag, wird für das Seine sorgen.".
Steinzeug unsigniert. Drei gleiche Zinnmarken im Deckel: "4" mit Anker ligiert, darin "GE K./ 1810" (Oschatz ?).
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