Um die Freiheit
Schneider, Sascha (1870-1927) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
226 x 456 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 3563
Der Dresdner Kunsthistoriker Fritz Löffler versagte Sascha Schneider trotz Kritik an dessen „oft blutleeren, schemenhaften Gestalten“ nicht eine gewisse Anerkennung: „Der Reichtum der Phantasie, mit der er die Ideen aus Antike und Christentum, aus Philosophie und allegorisch gefaßter Gegenwart gestaltete, hat kein anderer neben ihm in diesen Jahren besessen.“ Das nach Flutschäden im Jahr 2002 aufwendig restaurierte Leinwandbild ist in diesem Sinne ein charakteristisches frühes Monumentalwerk des Künstlers.
Inhaltlich ist es schwer zu fassen – wie Akteure eines seltsamen Mysterienspiels bewegen sich die kostümierten Figuren wohlgeordnet vor der bühnenhaft planen Fläche eines leeren, weißen Hintergrunds, ohne Verortung in Raum und Zeit. Als mögliche literarische Vorlage für das Bildsujet kommt ein alttestamentlicher Ausgangspunkt in Frage. Schneider setzte sich mehrmals intensiv mit biblischen Themen auseinander, so auch mit den Visionen des Ezechiel, die ihn offenbar besonders beschäftigt haben. Dort berichtet der Prophet unter anderem von dem „Einzug der Herrlichkeit des Herrn in den Tempel“ – „und es ward sehr licht auf der Erde von seiner Herrlichkeit“ (Ez 43): eine Thematik, die sich in Gestalt der Christusfigur und der blühenden Dornenkrone mit neutestamentlichen und mystischen Elementen verbindet. Der sich öffnend vorausschreitende orientalische Priester ist hingegen im typischen Gestus des „Sonnenanbeters“ dargestellt, wie er seit etwa 1890 vor allem durch Fidus weitläufig verbreitet wurde. (Autor: Andreas Dehmer, 2018)
1963 im Albertinum aufgefunden; 2007 identifiziert als: „vom Sächsischen Kunstverein erhalten […] 4.5.1928“
Inhaltlich ist es schwer zu fassen – wie Akteure eines seltsamen Mysterienspiels bewegen sich die kostümierten Figuren wohlgeordnet vor der bühnenhaft planen Fläche eines leeren, weißen Hintergrunds, ohne Verortung in Raum und Zeit. Als mögliche literarische Vorlage für das Bildsujet kommt ein alttestamentlicher Ausgangspunkt in Frage. Schneider setzte sich mehrmals intensiv mit biblischen Themen auseinander, so auch mit den Visionen des Ezechiel, die ihn offenbar besonders beschäftigt haben. Dort berichtet der Prophet unter anderem von dem „Einzug der Herrlichkeit des Herrn in den Tempel“ – „und es ward sehr licht auf der Erde von seiner Herrlichkeit“ (Ez 43): eine Thematik, die sich in Gestalt der Christusfigur und der blühenden Dornenkrone mit neutestamentlichen und mystischen Elementen verbindet. Der sich öffnend vorausschreitende orientalische Priester ist hingegen im typischen Gestus des „Sonnenanbeters“ dargestellt, wie er seit etwa 1890 vor allem durch Fidus weitläufig verbreitet wurde. (Autor: Andreas Dehmer, 2018)
1963 im Albertinum aufgefunden; 2007 identifiziert als: „vom Sächsischen Kunstverein erhalten […] 4.5.1928“
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Albertinum Kindertour 1. OG
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