Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer A 14104
Ort, Datierung
Abmessungen
50 x 22 x 13 cm
Inventarnummer
A 14104
Schenkung Waltraude Barthold-Stehwien, Saskatoon, Kanada.

Ermöglicht durch freundliche Unterstützung der Freunde der Puppentheatersammlung Dresden e. V.

Oskar Barthold (1904 Halle/S.-1980 Gernsbach) zählte zu den bedeutendsten Puppenspielern der 1930er und 40er Jahre. Der Maler und Grafiker gründete 1930 in seiner Vaterstadt Halle die Künstler-Handpuppenspiele Halle, für die er auch alle Figuren, Bühnenbilder und das Werbematerial entwarf. Zunächst äußerst erfolgreich und mit bis zu drei Mitspielern reisend, erhielt er 1941 Schwierigkeiten mit der Organisation „Kraft durch Freude“, die alle Einsätze der Puppenspieler organisierte. Möglicherweise wurde ihm mangelnde ideologische Ausrichtung seines Repertoires vorgeworfen. Er ging zunächst nach Wien und dann zu den berühmten Salzburger Marionetten der Familie Aicher. 1944/45 war er mit der Produktion von neuartigen Handpuppenfilmen in Wien beschäftigt. In der Spielzeit 1945/46 wurde er als Bühnenbildner an den „Landesbühnen der Provinz Sachsen“ in Halle engagiert, wo er 1947 auch nach langer Vorbereitungszeit die „Marionettenbühne Barthold“ ins Leben rief. Diese Bühne, die trotz ihrer kurzen Zeit des Bestehens mit ihren 25 Mitarbeitern zu den bedeutendsten Unternehmungen ihrer Art zählte, musste nach nur zwei Jahren ihren Spielbetrieb einstellen. Die Deutsche Volksbühne kündigte Barthold plötzlich ihre Unterstützung auf und verzögerte Zahlungen, so dass die Bühne in Konkurs ging. Es ist davon auszugehen, dass Barthold so auf kaltem Wege enteignet werden sollte. Die wunderschöne Bühne wurde ihm tatsächlich entzogen und unqualifizierten Kräften übergeben. Sie gilt heute als verschollen. Für kurze Zeit reaktivierte Barthold seine Handpuppenbühne, organisierte dann im Dezember 1950 die großartige Puppentheaterausstellung in der Dresdner Nordhalle und verließ die DDR ohne jegliche Perspektive Mitte 1951. Zunächst in Stuttgart, dann in Gernsbach, baute er sich eine Karriere als Werbegrafiker und Kunstmaler auf.
Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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