Medizindose aus Schildkrötenpanzer
uns nicht bekannt - Hersteller Seibt, Uta Dr. rer.nat (1939-) - Sammler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
40 x 10 x 6 cm
Museum
Inventarnummer
79411 a, b
Ein Behältnis aus Schildkrötenpanzer, verziert mit einem Flächenbehang aus durchbohrten Scheibchen Straußeneischale und Abschnitten pflanzlicher Halme, auf Sehnenfaden aufgereiht. Ein Lederriemen dient als Öse. Ursprünglich waren Stränge mit hellen und braunen Halmabschnitten daran befestigt. Die Dose enthält eine bislang undefinierbare Substanz getrockneter Pflanzenteile und anderer Materialien, abgedeckt mit einem Lederstück. Vermutlich handelt es sich um getrocknete Blätter des Buchu shrub (agathosma betulina), vermischt mit weiteren Bestandteilen, für medizinische Anwendung bzw. als Parfüm. In vielen Regionen Namibias wurden von Frauen Kosmetikbehältnisse aus dem Panzer kleinerer Schildkröten hergestellt und über Generationen an die Töchter weitergegeben. Meist beinhalteten sie ein parfümiertes Puder. Oft wurden sie mit einem Perlenüberzug oder Perlenbehang aus veschiedenen Materialien versehen, die den Wert dieser Gefäße herausstellen sollten. Während viele dieser Kosmetikbehältnisse an einer Art Gürtel befestigt wurden, scheint diese Dose an einer mehrreihigen Halskette aus aufgereihten Halmabschnitten getragen worden zu sein.
Kultureller Kontext
San (Herstellung)
Reproduktion
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