Das Hüftbild zeigt Detlev Carl Graf von Einsiedel im roten Rock über dem Küraß. Am Halsband trägt er das Johanniterkreuz, über die linke Schulter fällt der Mantel mit dem weißen Johanniterkreuz. Einsiedel erbte 1776 das Gut Mückeburg samt Lauchhammer, wo er den sächsischen Eisenguss förderte. Das Gemälde lieferte Graff 1770 in die Dresdener Akademie-Ausstellung. Vermutlich wurde das Bildnis zusammen mit dem seiner Frau (Gal.-Nr. 3564) um 1769/70 in Auftrag gegeben.

Provenienz: Sammlung Familie von Einsiedel, Schloss Wolkenburg (bei Limbach-Oberfrohna); nach dem 8. Mai 1945 infolge der Bodenreform aus Schloss Wolkenburg zu den Dresdener Sammlungen gelangt; 2014 an die Erben der Alteigentümer rückübereignet
Im Rahmen der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone wurden 1945/46 auch 1.155 sächsische Schlösser und Herrenhäuser enteignet. Ihre Einrichtungs- und Kunstgegenstände wurden verkauft oder an Museen übergeben ("Schlossbergung"). Auf der Rechtsgrundlage des 1994 in Kraft getretenen Ausgleichsleistungsgesetzes konnten seitens der Gemäldegalerie Alte Meister zahlreiche Werke an die Alteigentümer bzw. deren Erben oder Rechtsnachfolger rückübertragen werden.