Kleine Stadt
Lohse, Carl (1895-1965) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
98 x 98 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 3683
Carl Lohse fand in Bischofswerda nicht nur finanzielle Unterstützung als Voraussetzung, um nach dem Krieg wieder künstlerisch tätig sein zu können. Die Familie von Rose Scheumann, jener Malerin, die Lohse den Weg nach Bischofswerda geebnet hatte, führte zudem in der Dresdner Straße 2 ein offenes Haus, in dem Schauspieler, Dichter und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verkehrten – Erich Ponto, Hildebrand Gurlitt, Ludwig Renn und andere. So erscheint es selbstverständlich, dass der Maler diesen Straßenzug in den Vordergrund der Ansicht von Bischofswerda stellte. Das Zentrum der Kleinstadt mit Markt und Paradiesbrunnen, Rathaus, Christuskirche und Lutherpark rücken an den Rand in kühlerem Grün. Die welsche Haube des Treppenturmes vom so genannten Bischofssitz schiebt sich über dem Dach jenes Hauses in den Blick, der wahrscheinlich von der nahegelegenen Fronfeste ausgeht.
Form geworden sind enge Gassen und Häuser, vor allem aber eine Aura, ein Hochgefühl, das wohlgeordnetes Leben ebenso meinen kann wie das Gegenteil: die Enge der Kleinstadt. Die Anlage des nach dem Brand von 1813 wiedererrichteten Stadtkerns ist in den Lohfarben von Dachziegeln nach Temperatur sortiert. Häuser und Straßen rücken in Spiraldrehung über- und aneinander. Der Wirbel des überhitzten Farbfächers befindet sich unweit des genannten Hauses, in dem Lohse auch Johanna Scheumann kennenlernte, die Frau, mit welcher er später sein Leben in Bischofswerda verbringen sollte. (Autor: Birgit Dalbajewa, 2018)
1968 erworben aus dem Nachlass des Künstlers über die Kunstausstellung Kühl, Dresden
Form geworden sind enge Gassen und Häuser, vor allem aber eine Aura, ein Hochgefühl, das wohlgeordnetes Leben ebenso meinen kann wie das Gegenteil: die Enge der Kleinstadt. Die Anlage des nach dem Brand von 1813 wiedererrichteten Stadtkerns ist in den Lohfarben von Dachziegeln nach Temperatur sortiert. Häuser und Straßen rücken in Spiraldrehung über- und aneinander. Der Wirbel des überhitzten Farbfächers befindet sich unweit des genannten Hauses, in dem Lohse auch Johanna Scheumann kennenlernte, die Frau, mit welcher er später sein Leben in Bischofswerda verbringen sollte. (Autor: Birgit Dalbajewa, 2018)
1968 erworben aus dem Nachlass des Künstlers über die Kunstausstellung Kühl, Dresden
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