Die Puppenspielschar des HJ-Bann 100 unterstützt die vierte Straßensammlung des Kriegswinterhilfswerks auf dem Dresdner Altmarkt.
Handpuppenspiele der Hitlerjugend, Bann 100 (ca. 1942-1945) - Puppenbühne Weber-Unger, Jochen (1925-2001) - Puppenspieler Hammer, Arthur Erich (1929-1944 tätig) - Fotograf Eggink, Theo (1901-1965) - Puppengestalter
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
13,2 x 18,1 cm
Museum
Inventarnummer
F 193,1
Nachlass Jochen Weber-Unger, Darmstadt-Dresden.
Bei den Spendensammlungen des Winterhilfswerks (WHW) wurden jeweils sogenannte Spendenbelege ausgegeben, die die Spender sichtbar an ihrer Kleidung trugen. Damit wiesen sie sich als gute "Volksgenossen" aus, die nicht weiter durch die Spendensammler behelligt werden sollten. Die Spendenbelege wurden regelmäßig ausgewechselt, damit man sich nicht zu lange vor einer neuen Spende drücken konnte. Hergestellt wurden die Spendenbelege in sogenannten Notstandsgebieten, in denen eine hohe Arbeitslosigkeit herrschte (besonders in den Gebirgsregionen). Gewöhnlich wurden regional typische Techniken und Materialien verwendet. So war dies zugleich eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Viele der Spendenbelege waren relativ gut gestaltet und wurden daher auch gerne gesammelt.
Aufgrund der verwendeten Figuren und erhaltener Zeitungsberichte kann die Sammlung auf das Wochenende vom 21. auf den 22. Dezember datiert werden. Von den fünf Hitlerjungen in Uniform spielt einer Akkordeon, ein zweiter hält eine Sammelbüchse des Winterhilfswerks und zwei Jungen vergrößerte Flachfiguren nach den sogenannten "Spendenbelegen", die als König und Polizist gestaltet sind. Ein fünfter Junger hält einen Hohnsteiner Kasper, der wiederum die große Kasperfigur hält. Bei diesem Jungen dürfte es sich um Jochen Weber-Unger handeln. Hinter den fünf Jungen befindet sich ein großes Zelt der Hitlerjugend. Auf einem Schild heißt es: "Die Bannspielschar sammelt für das WHW. Darbietungen: Bann-Kasper, Bläserkamerad... Singschar." Jochen Weber-Unger merkte zu diesem Bild an, dass von den fünf Jungen nur zwei das Kriegsende erlebten.
Hintergrundinformationen zum Puppenspiel im Nationalsozialismus
Bei den Spendensammlungen des Winterhilfswerks (WHW) wurden jeweils sogenannte Spendenbelege ausgegeben, die die Spender sichtbar an ihrer Kleidung trugen. Damit wiesen sie sich als gute "Volksgenossen" aus, die nicht weiter durch die Spendensammler behelligt werden sollten. Die Spendenbelege wurden regelmäßig ausgewechselt, damit man sich nicht zu lange vor einer neuen Spende drücken konnte. Hergestellt wurden die Spendenbelege in sogenannten Notstandsgebieten, in denen eine hohe Arbeitslosigkeit herrschte (besonders in den Gebirgsregionen). Gewöhnlich wurden regional typische Techniken und Materialien verwendet. So war dies zugleich eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Viele der Spendenbelege waren relativ gut gestaltet und wurden daher auch gerne gesammelt.
Aufgrund der verwendeten Figuren und erhaltener Zeitungsberichte kann die Sammlung auf das Wochenende vom 21. auf den 22. Dezember datiert werden. Von den fünf Hitlerjungen in Uniform spielt einer Akkordeon, ein zweiter hält eine Sammelbüchse des Winterhilfswerks und zwei Jungen vergrößerte Flachfiguren nach den sogenannten "Spendenbelegen", die als König und Polizist gestaltet sind. Ein fünfter Junger hält einen Hohnsteiner Kasper, der wiederum die große Kasperfigur hält. Bei diesem Jungen dürfte es sich um Jochen Weber-Unger handeln. Hinter den fünf Jungen befindet sich ein großes Zelt der Hitlerjugend. Auf einem Schild heißt es: "Die Bannspielschar sammelt für das WHW. Darbietungen: Bann-Kasper, Bläserkamerad... Singschar." Jochen Weber-Unger merkte zu diesem Bild an, dass von den fünf Jungen nur zwei das Kriegsende erlebten.
Hintergrundinformationen zum Puppenspiel im Nationalsozialismus
Creditline
Puppentheatersammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
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