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Porträt eines unbekleideten Mannes namens Wajpa von der Insel Suf neben einem Maßstab

Museum Godeffroy (1861-1881) - Eigentümer
Der polnische Ethnograf und Biologe Johann Stanislaus Kubary (1846–1896) verbrachte den größten Teil seines Lebens in Ozeanien. Nach einem Medizinstudium an der Universität Warschau floh er wegen seiner Beteiligung am polnischen Widerstand gegen die russische Besatzungsmacht im Jahr 1866 nach Berlin. 1869 reiste er im Auftrag des Hamburger Handelshauses Johan Cesar Godeffroy & Sohn für fünf Jahre nach Polynesien. Zweck dieser ersten Reise auf die pazifischen Inseln war das Sammeln von Objekten und das Anfertigen von Fotografien für die ethnologisch-anthropologische Sammlung des 1861 eröffneten Museums Godeffroy. Nach einem Aufenthalt in Polynesien besuchte Kubary die Marshallinseln, bevor er sein Forschungsgebiet im Jahr 1870 auf die Karolinen verlegte. 1875 schloss er einen weiteren Fünfjahresvertrag mit Godeffroy ab. Das Unternehmen ging jedoch Ende 1879 in Konkurs, der Vertrag wurde gekündigt. Mittellos kehrte er auf die Insel Pohnpei (Ponape) zurück und versuchte seine Forschungs- und Sammlungstätigkeit als Übersetzer, Unterhändler, Vorsteher verschiedener Stationen in Diensten der Neuguinea-Kompagnie sowie als Plantagenleiter auf Pohnpei zu finanzieren. Dort nahm er sich 1896 das Leben.
1885 erwarb das Leipziger Museum für Völkerkunde das Gros der Ethnografika aus dem aufgelösten Museum Godeffroy sowie über 500 Fotografien, darunter jene Kubarys. Der Bestand umfasst 224 Albuminpapierabzüge, von denen ihm 205 eindeutig zugeordnet werden können. Seine Aufnahmen zählen zu den frühen ethnologischen Fotografien der Region und spiegeln das ethnologische, anthropologische und archäologische Interesse des Forschers wider. Er porträtierte Bewohner verschiedener Inseln, davon 36 als anthropometrische Aufnahmen, und dokumentierte traditionelle Bauweisen und Bootstypen. Auf Pohnpei fotografierte er die Ruinenstadt Nan Madol. In Aufnahmen Kubarys von der Missionsstation, dem Schulhaus oder der Kirche auf Pohnpei wird aber auch der westliche Einfluss im Pazifik deutlich.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
recto: bez. auf Untersatzkarton in Schwarz u. Mi.: "Anachoreter von Suf."
Creditline
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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