Die Bergbarte war ein Willkommensgeschenk des Rates von Freiberg an Kurprinz Johann Georg (II.) von Sachsen anlässlich des Aufenthaltes der kurfürstlichen Familie in der Bergstadt im Jahre 1629. Der Kurprinz und dessen drei Brüder erhielten jeweils „18 Stück Bergwergssachen“. Der ortsansässige Goldschmied David Winkler wertete hiermit Austattungen und Arbeitsgeräte der Bergleute zu Paradeschaustücken auf. An der Bergbarte brachte er mit den reichen Silberbeschlägen realistisch Berg- und Hüttenleute bei der Arbeit zur Darstellung. Am Rücken des Schaftes sind als Relief ein Kruzifix und zwei Bergleute in Bethaltung aufgelegt. Die Bergbarte von Winkler stellt die erste, im Sinne einer Prunkwaffe gestaltete bergmännische Paradebarte in kurfürstlichem Besitz dar. Der Kurprinz hat die Prunkbergbarte mehrfach bei bergmännischen Aufzügen vorgeführt.