Mieder / Prunkkleid der Kurfürstin Magdalena Sibylla von Sachsen
Magdalena Sibylla, Sachsen, Kurfürstin (1587-1659) - Eigentümer
Ort, Datierung
Abmessungen
Brustumfang 73 cm Taillenumfang 63,5 cm Rückenbreite 29 cm Vorderbreite 24 cm Schulterbreite 9,2 cm VM Vorderlänge (ohne Kragen) 29,5 cm VM Schoßlänge 3 cm VM Vorderlänge gesamt (ohne Kragen) 32,5 cm Vorderlänge (Schulter-Saum) 49 cm HM Rückenlänge (ohne Kragen) 28 cm HM Schoßlänge 3,3 cm HM Rückenlänge gesamt (ohne Kragen) 31,3 cm Armlochumfang (Vorder-/Rückenteil) 42,5 cm Halsumfang Kragen 42,5 cm Außenweite Kragen 35,4 cm VM Kragenhöhe 3,8 cm HM Kragenhöhe 7,2 cm Ärmelsaum Umfang 16,5 cm Ärmellänge gesamt 51,2 cm Ärmelschlitzlänge 12,5 cm Gewicht 1,280 kg Geamtgewicht mit Figurine 19,520 kg
Museum
Inventarnummer
i. 0045.01
Das goldgelbe und lachsrote Prunkkleid mit Gold- und Silberspitze folgt mit der Fasson, den nuancierten Farben und den raffinierten Schmuckdetails der italienischen Damenmode um 1590–1620.
Das engtaillierte, etwas vorstehende zugespitzte Mieder ist in dichter Reihe mit schmaler Gold- und Silberspitze besetzt. Es wird vorn mit verdeckten Haken und Ösen geschlossen. Mittels zahlreicher Gold- und Silberposamentenknöpfe ist der Rock an das Mieder angeknöpft. Das etwas versteifte Mieder verkörpert eine Frühform der sogenannten Schneppentaille, die bestimmend für die Damenmode des 17. Jahrhunderts sein sollte.
Der Rock – ein Überrock – ist vorn offen und effektvoll in mehreren umlaufenden Bahnen mit breiter und mittelbreiter Gold- und Silberspitze, in die tropfenförmige Silberpailletten eingearbeitet sind, besetzt. Durch den Vorderschlitz und die langen Rockschlitze, die mit Schleifenrosen zusammen gehalten werden, trat ein zweiter repräsentativer Rock wirkungsvoll in Erscheinung (nicht überliefert).
Der anmutige sternengleiche Schulterschmuck ist der Braut- und Festkleidung der vornehmen Venezianerinnen entlehnt. Die Zackenspitzen blitzen mit leuchtend roten Seidenpompons auf. Die eng anliegenden lachsroten Ärmel werden am Gelenk mit Knöpfen geschlossen. Sie sind vollständig mit Schuppen und Sternen bestickt. Die darüber liegenden goldgelben Flügelärmel zieren Spitzen und viele kleine Posamenten von Gold- und Silbergespinst.
Als Accessoires des Kleides darf man sich einen hochstehenden feinen weißen Spitzenkragen, ebensolche Spitzenmanschetten sowie reichen Gold- und Perlenschmuck vorstellen.
Besonders die Königinnen und Prinzessinnen des englischen und dänischen Königshauses sowie Maria de’ Medici, Herzogin von Florenz und Königin von Frankreich, waren Vorreiterinnen jener Mode, die das gezeigte Kleid repräsentiert. Andere originale Zeugnisse sind in dieser Vollständigkeit und Erhaltung nicht überliefert.
Das engtaillierte, etwas vorstehende zugespitzte Mieder ist in dichter Reihe mit schmaler Gold- und Silberspitze besetzt. Es wird vorn mit verdeckten Haken und Ösen geschlossen. Mittels zahlreicher Gold- und Silberposamentenknöpfe ist der Rock an das Mieder angeknöpft. Das etwas versteifte Mieder verkörpert eine Frühform der sogenannten Schneppentaille, die bestimmend für die Damenmode des 17. Jahrhunderts sein sollte.
Der Rock – ein Überrock – ist vorn offen und effektvoll in mehreren umlaufenden Bahnen mit breiter und mittelbreiter Gold- und Silberspitze, in die tropfenförmige Silberpailletten eingearbeitet sind, besetzt. Durch den Vorderschlitz und die langen Rockschlitze, die mit Schleifenrosen zusammen gehalten werden, trat ein zweiter repräsentativer Rock wirkungsvoll in Erscheinung (nicht überliefert).
Der anmutige sternengleiche Schulterschmuck ist der Braut- und Festkleidung der vornehmen Venezianerinnen entlehnt. Die Zackenspitzen blitzen mit leuchtend roten Seidenpompons auf. Die eng anliegenden lachsroten Ärmel werden am Gelenk mit Knöpfen geschlossen. Sie sind vollständig mit Schuppen und Sternen bestickt. Die darüber liegenden goldgelben Flügelärmel zieren Spitzen und viele kleine Posamenten von Gold- und Silbergespinst.
Als Accessoires des Kleides darf man sich einen hochstehenden feinen weißen Spitzenkragen, ebensolche Spitzenmanschetten sowie reichen Gold- und Perlenschmuck vorstellen.
Besonders die Königinnen und Prinzessinnen des englischen und dänischen Königshauses sowie Maria de’ Medici, Herzogin von Florenz und Königin von Frankreich, waren Vorreiterinnen jener Mode, die das gezeigte Kleid repräsentiert. Andere originale Zeugnisse sind in dieser Vollständigkeit und Erhaltung nicht überliefert.
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