Der Maler und Zeichner Jörg Breu d.Ä. schuf neben Altarbildern und Entwürfen für Holzschnitte auch Vorlagen für derartige Kabinettscheiben, die von Glaswerkstätten umgesetzt wurden. Vorlagen für Glasscheiben mit den Darstellungen der "Sieben Freien Künste", der Monatsbilder und der Jagden Maximilians I. zählen zu den Herrscherallegorien. Die Veranschaulichung der Kriegskunst (Militia) gehört mit dem Handel (Mercatura), der Weberei (Vestiaria), der Schmiedekunst (Metalaria) und beispielsweise der Jagd (Venatoria) zu den "sieben Mechanischen Künsten", deren Zusammenstellung variierte.

Das Glasgemälde stammt aus der Privatsammlung des 1816 wegen Veruntreuung vom Dienst suspendierten und verurteilten Inspektors des Grünen Gewölbes, Baron Peter Ludwig Heinrich von Block. Der Kunstkenner mit weitreichenden Beziehungen hatte zahlreiche Sammlungen angelegt. Neben kleinformatigen Glasmalereien des 16. und 17. Jahrhunderts sammelte er unter anderem Schmetterlinge, Vögel, Edelsteine, Kupferstiche und Fußbekleidungen. Die Fußbekleidungen und die Glasmalereien gingen nach der Beschlagnahmung in die Dresdner Rüstkammer über.