Der in Verona geborene Pietro Graf Rotari verließ 1751 seine Heimatstadt und kam über Wien 1752 nach Dresden, wo er für den Hof Augusts III. zahlreiche Werke schuf. Im Laufe des Jahres 1755 malte Pietro Graf Rotari Porträts der damals in Dresden residierenden Mitglieder der königlichen Familie. Die zehn Porträts haben das gleiche Format, sind paarweise angelegt und stehen in enger formaler und stilistischer Relation zueinander.
Zum Zeitpunkt der Porträts lebten sieben der elf Kinder von August III. und Maria Josepha in Dresden, darunter der Thronfolger Friedrich Christian mit seiner Gemahlin Maria Antonia von Bayern, die Söhne Franz Xaver, Carl Christian, Albert Casimir und Clemens Wenceslaus - alle in den Uniformen ihrer Regimenter porträtiert - sowie die Töchter Maria Elisabeth und Maria Kunigunde.
Herzog Carl Christian von Sachsen (1733-1796) war der fünfte Sohn von August III. und Maria Josepha. Zwischen 1758-1763 trug er den Titel Herzog von Kurland und Samland. 1763 musste er auf Druck Russlands der Herzogwürde entsagen und kehrte nach Sachsen zurück. Karl lebte letztlich zurückgezogen in dem nach ihm benannten Kurländer Palais in Dresden.