Das Kunstschloss mit zwei Schlüsseln ist erstmals im Inventar der kurfürstlich-sächsischen Kunstkammer von 1741 aufgeführt. Einer Aktennotiz nach wurde es im Jahr 1675 für 40 Taler erworben und stammt von Bartholomäus Hoppert (1648-1715) aus Nürnberg (s. auch Inv.-Nr. P 0187.01). Der Kunstschlosser hatte nach seiner Gesellenprüfung in den Niederlanden, England, Dänemark, Schweden und Frankreich gearbeitet und legte wohl 1678 in Nürnberg die Meisterprüfung ab. Sein Meisterstück ist eine aufwendig dekorierte und mit komplexem Schlossmechanismus versehene Eisentruhe. Die Truhe erwarb der Rat der Stadt für 1.000 Taler und schenkte sie dem Kaiser Leopold. Sie befindet sich heute im Erzbischöflichen Dom- und Diözesanmuseum in Wien.
Hoppert scheint danach für hochgestellte Auftraggeber tätig gewesen zu sein. Erhalten haben sich die beiden Schlösser in Dresden (siehe auch Inv.-Nr. P 0187.01), die Eisentruhe in Wien sowie ein Kammerherrnschlüssel im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg.