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Wams / Prunkkleid des Kurfürsten Christian II. von Sachsen

Christian, Sachsen, Kurfürst (1583-1611) - Eigentümer
Abmessungen
Brustumfang 140 cm Taillenumfang 125 cm Saumumfang cm Rückenbreite 46,8 cm Vorderbreite 36 cm Schulterbreite 18,5 cm VM Vorderlänge (ohne Kragen) 39,5 cm VM Schoßlänge 11,4 cm VM Vorderlänge gesamt (ohne Kragen) 50,9 cm Vorderlänge (Schulter-Saum) 52,2 cm HM Rückenlänge (ohne Kragen) 40,7 cm HM Schoßlänge 10 cm HM Rückenlänge gesamt (ohne Kragen) 50,7 cm Armlochumfang (Vorder-/Rückenteil) 70 cm Halsumfang Kragen 51,5 cm Außenweite Kragen 85,5 cm VM Kragenhöhe 11 cm HM Kragenhöhe 11,3 cm Ärmelsaum Umfang 27 cm Ärmellänge gesamt 71,5 cm Schulterpattenbreite 6 cm Ärmelschlitzlänge 14,5 cm
Museum
Inventarnummer
i. 0007.01
Das blau-silberne Ensemble von Wams und Kniehose, Inv.-Nr. i. 0007.02, ist im Kleiderinventar des Kurfürsten Christian II. von Sachsen 1609 aufgeführt. Die Hosen mit weitem, gerade geschnittenen, offenen Hosenbeinen werden darin als "gallioten" bezeichnet. Die Bezeichnung geht auf die Herkunft der Hosenform aus Frankreich zurück. Ein Steppfutter verleiht den Hosen eine feste Kontur. Eine Besonderheit der Hose Christians II. besteht in den mit Borten und Knöpfen nur angedeuteten vorderen Hosentaschen. Die echten Hosentaschen sind seitlich eingearbeitet. Das Wams ist, von der spanischen Mode des 16. Jahrhunderts herkommend, enganliegend sowie mit einer dichten Knopfreihe am Vorderverschluss, Schulterpatten sowie Schößen ausgestattet. Dem Modetrend entsprechend ist das Wams verkürzt, indem die Gürtelnaht etwas oberhalb der Taille sitzt, wie auch die Schöße in viele kleine, einander überlappende trapezförmige Schößchen zergliedert sind. Zum Wams wurden - leicht hochgestellt - ein breiter Liegekragen sowie Ärmelmanschetten von feinem weißen Leinen mit Spitze angelegt. Zu einem solchen Gewand wurden ein knielager spanischer Mantel und eine hoher Hut getragen. Dabei legte man den Mantel lässig über die linke Schulter und schwang ihn mit der rechten Hand um die Hüfte. Farblich passend zu dem blau-silbernen Gewand werden im Kleiderinventar von 1609 weitere Gewandteile und Accessoires wie Mantel, Gürtel, Wehrgehänge, Feldbinde, Handschuhe, Strümpfe, Stiefel, Knie- und Schuhbänder sowie Federbusch erwähnt.
Die kräftige blaue Farbe steht nicht nur für die Farbenpracht der Mode jener Zeit, sondern ragt heraus durch ihren distinktiven Eigenwert in der fürstlichen Repräsentation, der sich mit Saphir, Lapislazuli und Kobalt verband.
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