Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer P 0280

Zerbrochenes Hufeisen

Material und Technik
Abmessungen
Höhe 14 cm Breite 12 cm maximale Tiefe 2,8 cm Gewicht 200 + 260 g
Museum
Inventarnummer
P 0280
Das in zwei Teile gebrochene Hufeisen wurde laut der überlieferten Urkunde vom 41-jährigen August dem Starken am 15. Februar 1711 in Dresden eigenhändig zerbrochen und am nächsten Tag zur Verwahrung in die Kunstkammer gegeben. Die Stärke des Kurfürst-Königs, der inzwischen 121 Kilo auf die Waage brachte, war seit seiner Jugend legendär. Dieses rare Beweisstück der Herrscherkraft bot die seltene Chance für eine wissenschaftliche Untersuchung, die 1988 in der Freiberger Bergakademie durchgeführt wurde: Das nicht als Beschlag benutzte Hufeisen weist einen untypischen spröden Bruch und einen ungewöhnlich hohen Phosphorgehalt auf, der den Stahl grobkörnig und brüchig macht. Diese Eigenschaften könnten mit der Verwendung von Raseneisenerz im Zusammenhang stehen. Eine Kerbe an der Innenseite des Hufeisens sowie winterliche Außentemperaturen trugen möglicherweise ebenfalls zum sicheren Gelingen der beeindruckenden Kraftdemonstration des sächsischen „Hercules Saxonicus“ bei. Als passender Anlass dafür sind die Feierlichkeiten zur Taufe des „indianischen“ Hofzwergs Hante denkbar, die laut dem Hoftagebuch ebenfalls am 15. Februar 1711 stattfand.
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Andenken

Rauhbank

Rüstkammer
Weitere interessante Objekte
Rauhbank
Rüstkammer
Rüstkammer

Andenkenblatt Dresden und Umgebung

Museum für Sächsische Volkskunst
Weitere interessante Objekte
Andenkenblatt Dresden und Umgebung
Museum für Sächsische Volkskunst
Zum Seitenanfang