Dieser Säbel ist eine Nachbildung des Zülfikar, eines der acht legendären Schwerter des Propheten Muhammad, welches er im Jahr 624 in der Schlacht von Badr erbeutete. Mehrfach übergab Muhammad das Zülfikar an seinen Schwiegersohn Ali, wenn dieser an der Spitze der muslimischen Glaubensstreiter in den Kampf zog. Es wurde bereits in frühislamischer Zeit zum Heldensymbol und nach dem Tod Muhammads zu einem von mehreren Symbolen der Legitimation späterer Herrscher. Vermutlich wurde das echte Zülfikar 1258 von den Mongolen bei der Einnahme von Bagdad zerstört, so dass Nachbildungen an dessen Stelle traten. Ali und das Zülfikar wurden in osmanischer Zeit von den Derwischen glorifiziert und waren unter den Janitscharen sehr geachtet. Diese Nachbildung des Zülfikar, deren Klinge in Längsrichtung gespalten und damit völlig unbrauchbar ist, dürfte im Zusammenhang mit den alljährlich stattfindenden schiitischen Passionsspielen in Erinnerung an die Ereignisse von Kerbela entstanden sein. Bei Kerbela wurde Husain, ein Enkel des Propheten und Sohn Alis, von den Umayyaden getötet, die dadurch vermutlich in den Besitz des Zülfikar gelangten.