Der zu einer Schneppergarnitur gehörige Wandschnepper war zum Scheibenschießen bestimmt. Der schwarze, stählerne Bogen des Wandschneppers trägt eine goldene Bemalung, die in Anlehnung an Vorlagen des französischen Kupferstechers Jean Bérain des Älteren gestaltet wurde. Der Armbrustmacher Georg Escher signierte den Schnepper vor dem Bolzensattel mit seinen Initialen GE, am Vorsatz versah er ihn mit der Datierung 1719. Die aus Ebenholz bestehende Säule des Wandschneppers ist mit Schildpatt-, Messing- und Perlmutteinlagen in Boulle-Technik verziert. Diese Intarsientechnik, bei der Schildpatt und Messing oder Zinn, als stark kontrastierende Materialien nebeneinander gestellt wurden, erhielt ihren Namen nach dem französischen Ebenisten André-Charles Boulle, der diese Technik wesentlich weiterentwickelte und verfeinerte. Die Garnitur (Inv.-Nr. U 0013, U 0048, U 0222, U 0201) war ein Geschenk des Oberlandbaumeisters Matthäus Daniel Pöppelmann an den Kurprinzen Friedrich August (II.) von Sachsen.