Säbel / Säbel mit Scheide
Dinglinger, Georg Christoph (1668-1746) - Hersteller
Abmessungen
Gesamtlänge 86,2 cm Klinge 72,4 cm Gefäßbreite 10,5 cm Gewicht 1016 g
Museum
Inventarnummer
Y 0111.01
Obwohl der Säbel zu den prunkvollsten Objekten der Türckischen Cammer gehört, ist gerade die Provenienz dieses Stückes nicht überliefert. Wirklich gesichert ist lediglich die Tatsache, dass Georg Christoph Dinglinger 1721 den bereits vorhandenen Säbel als zeitweiligen Ersatz des Degens der Saphir-Garnitur überarbeitete. Die hierfür verwendete Waffe wird im Inventar ausdrücklich als polnisch bezeichnet, was jedoch höchstens als Hinweis auf deren Herkunft oder Typ anzusehen ist. Die Klinge ist eine vorzügliche osmanische Arbeit des 16. Jahrhunderts, deren Dekor aus mehreren goldtauschierten Inschriften besteht. Von besonderer Bedeutung ist der „Thronvers“ entlang des Klingenrückens, der zahlreiche Auslegungen in der Mystik erfahren hat und häufig im Gebet verwendet wird. Montiert wurde die Klinge erst im späten 17. Jahrhundert, wobei unbekannt ist, wo dies geschah. Auch ist nicht gesichert, wie der Säbel nach Dresden gelangte. Es wurde vermutet, es könne sich dabei um eben jenen in Gold gefassten Säbel handeln, den König Jan III. Sobieski von Polen nach der siegreichen Entsatzschlacht von Wien dem sächsischen Generalfeldmarschall von der Goltz schenkte. Beweise gibt es hierfür allerdings nicht.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Reproduktion
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