Die Dresdener Rüstkammer verwahrt drei osmanische Reflexbögen ganz ähnlicher Machart (Inv.-Nr. Y 223, Y 231, Y 235), von denen aber nur einer per Meistersignatur als Arbeit des Bogenmachers Pijale ausgewiesen ist. Sowohl die Bögen selbst als auch deren Bemalung sprechen dafür, dass zumindest zwei der drei Bögen als Erzeugnisse des um 1580 tätigen Pijale anzusehen sind. Informationen über die Person dieses Bogenmachers liegen leider nicht vor. Der Dekor dieser Bögen weist Eigenheiten auf, die im Bestand der Türckischen Cammer nur bei diesen drei Exemplaren zu finden sind. Sie tragen eine einfarbige, glatte Farbfassung, die mit schmalen, goldenen Bordüren eingerahmt ist. Als Dekor finden sich darauf goldenen Spitzmedaillons, die durch schmale Zierstreifen miteinander verbunden sind. Vor allem die beiden roten Bögen ähneln sich noch in weiteren Details, wie den Wolkenbändern und den nischenförmigen Abschlüssen der Grundflächen.