















Nach dem 8. Mai 1945 infolge der Bodenreform aus Schloss Seifersdorf bei Radeberg zu den Dresdener Sammlungen gelangt. Nach erfolgter Provenienzrecherche ergaben sich keine Hinweise auf berechtigte Ansprüche Dritter nach dem Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz (EALG).
Zu dem prächtigen Schreibschrank - außen türkisblau, innen rot lackiert - im Kunstgewerbemuseum existiert ein Gegenstück im Victoria & Albert Museum, London (ebenfalls 1765 im Brühlschen Inventar genannt, danach im Besitz des Marquis von Bath aufgeführt - mit hoher Wahrscheinlichkeit war es ein Ankauf des 4. Marquis von Bath (1831-1896) für das Londoner Anwesen der Familie (48 Berkeley Square). 1896 wird der Schrank nach dem Tod des 4. Marquis dort im hinteren Boudoir inventarisiert. Am 22. November 1940 wurde der Schrank bei Sotheby’s unter der Lotnummer 95 versteigert, erworben hat ihn damals der Theateragent Prince Littler (1901-1973). Nach dessen Tod wurde der Schrank am 18./19. April 1977 unter der Lotnummer 205 bei Christie’s versteigert und von Axel Springer, Hamburg angekauft, der ihn 1986 dem V & A testamentarisch überließ). https://collections.vam.ac.uk/item/O58195/writing-cabinet-christian-reinow/
Zwei weitere Schreibschränke des Grafen Brühl, außen rot und innen türkisblau lackiert befanden sich bis 1945 im Brühlschen Schloss in Pförten (heute Brody, Polen) einer davon gilt heute als verschollen. Der zweite Schreibschrank gelangte am 6. April 1916 aus dem Vermächtnis der Brüder Linel als Stiftung in das Museum für Kunsthandwerk, Frankfurt/M.
a.M.