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Schinzeug mit zwei Bussolen

unbekannt - Hersteller
Ort, Datierung
Abmessungen
Höhe = 15,0 cm; Breite = 20,1 cm ; Fußdurchmesser = 14,8 cm
Inventarnummer
C III c 6 a
Große Silbervorkommen im Erzgebirge 1168 und 1470 schufen die Basis für den Reichtum und die Macht des Kurfürstentums Sachsen. Um den Schatz zu heben, bedurfte es einer hochstehenden Bergbau- und Vermessungstechnik. Die Vermesser unter Tage wurden seit dem 16. Jahrhundert als Markscheider oder Schiner bezeichnet. Das Wort Markscheide kommt vom deutschen Wort „Mark“ für Grenze und „scheiden“ bzw. „schinen“. Der Markscheider war ursprünglich für die Vermessung der scheidenden Grenzen aneinanderstoßender Grubenfelder zuständig. Typische Markscheideinstrumente für die Winkelmessung sind der Kompass und das Schinzeug. Letzteres war speziell für die schlechten Sichtbedingungen unter Tage entwickelt worden, denn hierbei ersetzt eine Schnur den Sehstrahl. Bei dieser Messmethode, der sogenannten Ziehmarkscheidekunst, wurden Schnüre zwischen den Ausgangs- und Zielpunkten in der Grube gespannt.
Das Schinzeug diente zur Bestimmung des Verlaufs der Stollen. Am Vertikalkreis des Geräts ist ein beweglicher Zeiger mit Haken angebracht. In den Haken wurde die Schur eingehängt und zu einem zweiten Gerät mit Haken gespannt. Je nach Verlauf der Schnur konnte der Winkel an den Zeigern des Vertikal- und Horizontalkreises abgelesen werden. Die Kreise sind nicht wie heute üblich in Winkelgrade, sondern in Stunden eingeteilt worden. Das ausgestellte Schinzeug vom Ende des 16. Jahrhunderts hat als Besonderheit zwei Kompasse auf der Grundplatte. (Wolfram Dolz)
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