Die großformatige, ungegenständliche Arbeit Leonhardts nimmt Anleihen beim Abstrakten Expressionismus, mildert jedoch die Wirkung der großen Farbflächen durch wolkenhaft sanfte Farbverläufe und eine zarte Farbgebung ab. Nicht die Welt der Gegenstände, sondern flüchtige Eindrücke – insbesondere aus der Welt der Medien - sind die Inspiration zu diesen Arbeiten. Die Gemälde erhalten ihre ungewöhnliche Leuchtkraft durch den Abtrag der farbigen Schichten mithilfe eines Pinsels, wodurch der monochrom helle Untergrund wieder sichtbar wird.
Benedikt Leonhardt wurde 2017 mit dem 12. Kunstpreis der Leipziger Volkszeitung ausgezeichnet, den vor ihm u.a. Neo Rauch und Matthias Weischer bekamen. Bereits vor dem Ankauf durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen für den Kunstfonds war das Werk UNTITLED (MD/VD-EG-CO-2) für die Preisträgerausstellung im Museum der bildenden Künste Leipzig vorgesehen.
Leonhardt (*1984 Leipzig), der sein Studium der Malerei 2007 an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst begonnen hat, schloss 2016 sein Meisterschülerstudium bei Astrid Klein ab. 2017 erfolgten die Verleihung des Kunstpreises der Leipziger Volkszeitung sowie die Schenkung zweier Werke Leonhardts an das Museum der Bildenden Künste Leipzig durch die BMW Niederlassung Leipzig.
Dieses Gemälde des aktuellen LVZ-Preisträgers wurde 2017 als Förderankauf der Kulturstiftung für die Sammlung des Kunstfonds erworben.