Winter am Fluss
Goyen, Jan van (1596-1656) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
69 x 90,5 cm; oval
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 1338 B
Winterlandschaften mit zugefrorenen Gewässern finden sich schon früh im Werk Jan van Goyens. Oft sind sie Teil einer Jahreszeitenfolge oder eines Gemäldepaares, bei dem eine Winter - einer Sommerlandschaft gegenübergestellt wurde. Diese gehen zurück auf die Tradition der Monats- und Jahreszeitenfolgen mit allegorischem Charakter in der Graphik und Malerei des 16. Jahrhunderts. In den Jahren nach 1640 wandte sich Jan van Goyen dem Thema der Winterlandschaft mit neuer Intensität zu. Ein zugefrorener, breiter Fluss ist von Fischern, Ausflüglern und Kindern bevölkert, die verschiedenen Beschäftigungen, vor allem aber ihrem Wintervergnügen nachgehen. Am tief liegenden Horizont ist die Silhouette einer Stadt zu erkennen, eine zweite erscheint ganz rechts in der Ferne. Heimatgeschichtliche Untersuchungen haben ergeben, dass es sich bei der im Hintergrund sichtbaren Siedlung um eine Ansicht der holländischen Stadt Hasselt am Zwartewater in Overijssel handelt, die der Künstler jedoch topographisch nicht ganz exakt wiedergegeben hat.
Jan van Goyen war einer der produktivsten holländischen Landschaftsmaler des 17. Jahrhunderts, dessen Werke sehr gefragt waren. Ende der 1620er Jahre wandelte sich seine Landschaftsauffassung grundlegend, fortan dominierten eine gedämpfte, auf wenige Grau - , Braun - und Ockertöne reduzierte Farbigkeit und eine klare, von Horizontalen bestimmte Bildstruktur.
Jan van Goyen war einer der produktivsten holländischen Landschaftsmaler des 17. Jahrhunderts, dessen Werke sehr gefragt waren. Ende der 1620er Jahre wandelte sich seine Landschaftsauffassung grundlegend, fortan dominierten eine gedämpfte, auf wenige Grau - , Braun - und Ockertöne reduzierte Farbigkeit und eine klare, von Horizontalen bestimmte Bildstruktur.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bez. unten rechts am Kahn: VGOYEN 1643
Zurück in Dresden. Eine Ausstellung ehemals vermißter Werke aus Dresdener Museen, Ausst.-Kat. Dresden 1998, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Residenzschloss, hg. von Harald Marx und Uta Neidhardt, Dresden 1998, S. 167
Hans Ebert: Kriegsverluste der Dresdener Gemäldegalerie. Vernichtete und vermisste Werke, Dresden 1963, S. 102
Hans Ebert: Kriegsverluste der Dresdener Gemäldegalerie. Vernichtete und vermisste Werke, Dresden 1963, S. 102
Ersterwähnung in Kat. 1817, Äußere Galerie, 775; das Gemälde gehörte zu den seit 1945 vermissten Werken und kehrte 1974 in die Gemäldegalerie zurück.
Creditline
Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
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