Hauptbild des Objekts
Ort, Datierung
Abmessungen
170 x 80 x 40 cm, Gewicht ca. 120 kg
Museum
Inventarnummer
18/1-63/2017
Bei Moritz Liebigs Objekt steht ein großer Schaukasten auf einem Sockel. Er beschirmt das scheinbar chaotische Gedränge von zahlreichen bunten Porzellanpüppchen. Erst auf den zweiten Blick offenbaren sich darin Referenzen und Widersprüche in Hinblick auf den uns bekannten (popkulturellen) Figurenkanon. Moritz Liebig verarbeitet in „die glorreichen 165“ Abgüsse von Spielzeugfiguren aus der Comicwelt ebenso wie von historisierenden Putten, Gummi-Indianern, Touristenkitsch, Gartenzwergen und nicht zuletzt Dresden-Souvenirs. Diese Figuren werden jedoch nicht einfach reproduziert, sondern durch schrilles Kombinieren, Hinzufügen sowie Verstümmeln neu kontextualisiert und umcodiert. Die zerbrechlichen, in kostbarem Porzellan abgegossenen Figuren werden in einer Vitrine präsentiert, wie sie auch im Dresdner Grünen Gewölbe stehen könnte. „Die glorreichen 165“ sind ein Spiel mit unseren Auffassungen von Hoch- und Populärkultur, der Einschreibung von Wert durch Ausstellungskonventionen und den Assoziationen, die wir an bestimmte Materialien knüpfen.
Dieses installative Objekt wurde 2017 als Förderankauf der Kulturstiftung für die Sammlung des Kunstfonds erworben.
Moritz Liebig wurde 1982 in Ostberlin geboren, reiste 1987 aus und begann nach einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Bildhauer sein Studium der Bildhauerei und anderer bildnerischer Medien an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK), das er 2012 als Meisterschüler bei Martin Honert und Susanne Ring abschloss. Bis 2014 war er anschließend persönlicher Bildhauerassistent bei Martin Honert. Seit 2012 ist er als freischaffender Künstler mit Lehrtätigkeit im Bereich Keramik an der HfBK tätig. Moritz Liebig lebt und arbeitet in Dresden.
Reproduktion
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