Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Gal.-Nr. 2180 N
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
82,5 x 67 cm
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2180 N
Der Dargestellte Joseph Friedrich Freiherr von Racknitz wurde wohl um 1776 porträtiert. Anton Graff, der aus der Schweiz nach Dresden geholt worden war und hier eigenem Bekenntnis zufolge zunächst „gänzlich von Hofe weggebissen worden“ war, erschloss sich daraufhin andere Auftraggeberkreise: Bürgertum und Adel. Hierzu gehörte auch Racknitz, dessen Bildnis sich in einer Freimaurerloge befunden hatte. Das Bildnis folgt dem beliebten Typus der Halbfigur und zeigt den Dargestellten im Gewand seiner Zeit und mit Orden (Johanniterkreuz). Doch der zugewandte Blick, die aufmerksame Aufnahme eines Dialoges mit dem Maler und damit dem Bildbetrachter stehen im Vordergrund.
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bez. auf der Rückseite (nicht eigenhändig; Nachschrift der Signatur): A: Graff pinx: 1776 (?); Beschriftet auf der Rückseite: Josef Friedrich Graf [sic!] von Racknitz. geb. zu Lockwitz d. 3. November 1744, + am 9. April 1818 im Hause No: 245 (jetzt No. 8) der Wilsdrufferstr. Begraben den 13. April.
Kunstbesitz. Kunstverlust. Objekte und ihre Herkunft, Ausst.-Kat. Dresden 2018, hg. von Staatliche Kunstsammlungen Dresden und Abteilung Forschung und wissenschaftliche Kooperation und Daphne Projekt, Dresden 2018, S. 34

Ekhart Berckenhagen: Anton Graff. Leben und Werk, Berlin 1967, S. 299, Nr. 1110

1935 unter dem Druck der Verfolgung von den Dresdener Freimaurerlogen als Dauerleihgabe und 1937 als Schenkung zur Gemäldegalerie; 2002 an die Freimaurerstiftung der Schwerter- und Apfellogen zu Dresden restituiert und für die Gemäldegalerie erworben

Mit der Regierungsübernahme der Nationalsozialisten 1933 begann die Verfolgung der Freimaurerlogen. 1935 wurden sie von den Nationalsozialisten zwangsweise aufgelöst und deren Vermögen eingezogen, so auch das der Dresdener Freimaurerloge "Zu den Drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute" (seit dem 25.10.1933 "Deutsch-Christlicher Orden, Ordensgruppe zu den 3 Schwertern"). Im November 1935 wurde das Gemälde der Gemäldegalerie übergeben, als Dauerleihgabe inventarisiert und 1937 schließlich im Zuge der Liquidation der Loge der Galerie schenkungsweise überlassen. Leihgabe und Schenkung im Zuge der Liquidation der Freimaurerloge erfolgte demnach unter Druck. Das Volksbildungsministerium genehmigte die Aufnahme in die Gemäldegalerie unter einer Bedingung: "Sollten sich auf den Gemälden Freimaurersymbole befinden, so ist davon abzusehen, die Bilder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen."

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