Mehrfach hat Anton Graff Prinz Heinrich von Preußen, den jüngeren Bruder des preußischen Königs Friedrich des Großen porträtiert, oft in großformatigen, lebensgroßen und repräsentativen Gemälden. Graff zeigt Heinrich in ganzer Figur vor einer hügeligen Landschaft stehend, leicht nach rechts gewendet und den Betrachter anschauend. Er ist mit einem umgeworfenen, roten Hermelinmantel und dem Schwarzen Adlerorden am orange-beigefarbenen Schulterband geschmückt. Heinrich trägt einen Renaissance-Harnisch, zu dem auch der Turnierhelm gehört, auf den er seine rechte Hand mit dem Kommandostab legt. Die Rüstung wurde mit Werken des Augsburger Plattners Anton Peffenhauser aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Verbindung gebracht. Graff hatte möglicherweise Beispiele in der Dresdner Rüstkammer gesehen, die bis heute in dieser Sammlung vertreten sind.