Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer PhNAm 958
Abmessungen
9,0 x 14,0 cm, Albumseite: 22,5 x 27,5 cm
Inventarnummer
PhNAm 958
Fotografie eines Apache-Scouts der US-Armee auf seinem Pferd. Der US-Congress autorisierte das Militär im Jahre 1866 zur Schaffung einer Scout-Abteilung von bis zu 1000 Mann, für die man Krieger verschiedener indigener Nationen rekrutierte. Sie sollten während der "Indianerkriege" auf den Great Plains und im Südwesten die Armee unterstützen, um im unwegsamen und weiten Gelände feindliche Verbände und deren Dörfer aufzuspüren und diese auf die Reservationen zu führen.
Die Scouts nutzten die Gelegenheit, um die Kriegertraditionen ihrer eigenen Kultur zu pflegen, aber auch, um alte Feindschaften gegen traditionelle Gegner fortzuführen, wie etwa die Pawnee und Crow während der Operationen gegen Sioux, Cheyenne und Assiniboine auf den nördlichen Plains (1870er Jahre). Im Südwesten wurden White Mountain Apache und San Carlos Apache unter den Generalen Crook und Miles eingesetzt, um die Chiricahua Apache unter Führung von Geronimo aufzuspüren (endültige Kapitulation im März 1886).
Hier kämpften zum Teil Männer desselben Clans gegeneinander. Dies war möglich, weil die losen Verbände der Apache oft untereinander Krieg führten, hatte aber auch wirtschaftliche und soziale Gründe. Wegen der jahrzehntelangen Kämpfe gab es unter den Apache auch einigen Widerstand gegen Geronimo, so dass Verfechter eines Ausgleichs mit den USA eher bereit waren, Geronimo zu bekämpfen. Zudem wurde auf manchen Reservationen zeitweise das Tragen von Waffen verboten. Nur Scouts und Mitglieder der Reservationspolizei durften Waffen tragen. Da Reservationen wie San Carlos zum Ackerbau größtenteils ungeeignet waren, half der Besitz einer Schusswaffe, die Versorgung der Familie durch Jagd zu sichern. Zudem sorgte der Sold der Scouts über Jahre für ein gesichertes Einkommen der Familien. Heute wird der Dienst im Scouting Service bei Apache, Pawnee, Crow und anderen mit Stolz als wichtiger Teil der eigenen Militärtraditionen gefeiert.
Kultureller Kontext
Apache (dargestellte Kultur)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
bez. im Druck u. li.: "[...] U.S. Government Indian Scout. Fort Apache. Ariz"
Creditline
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Reproduktion
Wenn Sie Abbildungen dieses Objektes nutzen möchten, nehmen Sie bitte hier mit uns Kontakt auf. Auch Objekte, die aus ethischen Gründen ausgeblendet sind, können bei begründetem Interesse mit diesem Formular angefragt werden.
Feedback
Wenn Sie zusätzliche Informationen zu diesem Objekt haben oder einen Fehler entdeckt haben, dann schreiben Sie uns: Anmerkung verfassen
Weitere Objekte, die Sie interessieren könnten, aus den Rubriken:
Fotografie

Sultan Mahmud II. (1785-1839)

unbekannt
Gemäldegalerie Alte Meister
Weitere interessante Objekte
Sultan Mahmud II. (1785-1839)
unbekannt
Gemäldegalerie Alte Meister
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig

Koro, Räuchergefäß

uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Weitere interessante Objekte
Koro, Räuchergefäß
uns nicht bekannt
GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
unbekannt
Weitere interessante Objekte
"Der Altar selber war reich verziert durch kunstvolles Schnitzwerk", "Bilder aus Papua Neuguinea" - Folge "Kirchenkunst"
Menzel, Dieter
Museum für Völkerkunde Dresden
Zum Seitenanfang