Der zu einer Schneppergarnitur gehörige Spanner, war zum Spannen der Sehne bestimmt. Der eiserne bewegliche Haken des Spanners wurde in den Spannring des Schneppers eingelegt, das Stemmholz setzte man auf die Mitte der Sehne auf, dann konnte durch Niederdrücken des Druckstabes die Sehne unter die Schlossklappe gezogen werden. Druck- und Stemmhebel bestehen aus schwarz lackiertem Holz. Der kurze, breite Stemmhebel ist mit einer, das bekrönte kursächsische Wappen zeigenden Einlage aus Schildpatt und Messing in Boulle-Technik verziert. Diese Intarsientechnik, bei der Schildpatt und Messing oder Zinn, als stark kontrastierende Materialien nebeneinander gestellt wurden, erhielt ihren Namen nach dem franzöischen Ebenisten André-Charles Boulle, der diese Technik wesentlich weiterentwickelte und verfeinerte. Die Garnitur (Inv.-Nr. U 0013, U 0048, U 0222, U 0201) war ein Geschenk des Oberlandbaumeisters Matthäus Daniel Pöppelmann an den Kurprinzen Friedrich August (II.) von Sachsen.