Material und Technik
Abmessungen
Bogenlänge: 156 cm
Museum
Inventarnummer
79600
Ein Bogen aus Hartholz mit einfachem, leicht gekrümmtem Bogenstab. Die Stabenden verjüngen sich. Die Sehne besteht aus gedrehten Pflanzenfasern. Auf einer Seite ist sie mit einer Schlaufe auf einer Verdickung aus gewickelten Bastfasern befestigt, auf der anderen Seite mit Schläfenbesehnung (Wickelung am Bogenstab).
Pfeil und Bogen wurden in Ostafrika bei kriegerischen Anlässen hauptsächlich zur Verteidigung, und dann ausschließlich von alten Männern verwendet. Solche Schusswaffen wurden von den Hirtengesellschaften wie den Massai generell herablassend betrachtet; sie galten als Zeichen von Gruppen, die sich von Jagd oder Ackerbau ernähren "mussten" und keine eigenen Herden hatten. Dürreperioden und durch den Kolonialismus erzwungene Migrationen im späten 19. Jh. führten jedoch dazu, dass viele Hirten begannen, zu jagen, und damit auch Pfeil und Bogen adoptierten. Ackerbauern wie die Kikuyu nutzen Pfeil und Bogen lediglich zur Verteidigung ihrer Dörfer (kraal), nicht in offenen Kämpfen. Wie die Speere waren auch die Bögen oft mit Metallbandumwicklung versehen. Pfeile wurden oft mit Gift bestrichen. Eiserne Pfeilspitzen waren in der Regel so in den Schaft gesteckt, dass sie sich bei Treffern vom Schaft lösten. Die Spitzen wurden mit Symbolen der Clans und Altersgruppen geritzt, um Schützen beim Verteilen der Beute oder Kriegerehren identifizieren zu können. (MVL, Frank Usbeck, 01.06.2021)
Pfeil und Bogen wurden in Ostafrika bei kriegerischen Anlässen hauptsächlich zur Verteidigung, und dann ausschließlich von alten Männern verwendet. Solche Schusswaffen wurden von den Hirtengesellschaften wie den Massai generell herablassend betrachtet; sie galten als Zeichen von Gruppen, die sich von Jagd oder Ackerbau ernähren "mussten" und keine eigenen Herden hatten. Dürreperioden und durch den Kolonialismus erzwungene Migrationen im späten 19. Jh. führten jedoch dazu, dass viele Hirten begannen, zu jagen, und damit auch Pfeil und Bogen adoptierten. Ackerbauern wie die Kikuyu nutzen Pfeil und Bogen lediglich zur Verteidigung ihrer Dörfer (kraal), nicht in offenen Kämpfen. Wie die Speere waren auch die Bögen oft mit Metallbandumwicklung versehen. Pfeile wurden oft mit Gift bestrichen. Eiserne Pfeilspitzen waren in der Regel so in den Schaft gesteckt, dass sie sich bei Treffern vom Schaft lösten. Die Spitzen wurden mit Symbolen der Clans und Altersgruppen geritzt, um Schützen beim Verteilen der Beute oder Kriegerehren identifizieren zu können. (MVL, Frank Usbeck, 01.06.2021)
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