Vorschaubild des Elementes mit der Inventarnummer Gal.-Nr. 2228 A

Salzburgische Landschaft mit dem Tännengebirge

Richter, Ludwig (1803-1884) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
50,5 x 66 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2228 A
Für die Komposition dieses Landschaftsbildes, das 1830 in Meißen entstand, konnte Richter auf Studien zurückgreifen, die er im Sommer 1823 bei einem mehrwöchigen Aufenthalt in Salzburg - auf dem Wege nach Italien - gezeichnet hatte. Vor allem ein Blatt mit der Aufschrift »bei Salzburg« und »Abend« sowie mit Farbangaben und einer Bemerkung zu den Licht-Schatten-Wirkungen in den Bergen (heute im Museum Folkwang Essen) kann als Vorlage für die Hintergrundlandschaft angesehen werden, die der Künstler dann um den weitgehend erfundenen Vordergrundbereich mit den Figurengruppen ergänzte. »Schroff und majestätisch« kamen Richter, einem Reisetagebucheintrag zufolge, die hohen Gebirgszüge damals vor, die er in eifriger Arbeit mit dem Zeichenstift festzuhalten suchte. Durch einen Hausgenossen im zeitweiligen Salzburger Quartier war die Begeisterung für die Bergwelt sowie das starke Interesse für die Aufnahme geologischer Formationen und die Untersuchung geognostischer Fragen bei ihm erweckt worden. In Richters Bildkomposition ist dem Fernblick auf die imposanten Bergmassive links der nahsichtig aufgenommene Bereich vorn kontrastierend gegenübergesetzt: blühende Wiesen am munterfließenden Bach, Vieh und Landvolk im harmonischen Einklang mit der Natur, Mensch und Tier auf ihrem Weg, der an einem Andachtsbild vorbei auf verschlungenen Pfaden in die Tiefe des Raumes führt. Ein kleines Kirchlein steht hart an der diagonalen Trennlinie, durch die jene beiden Raumbereiche sichtlich voneinander geschieden sind. Die ferngerückte Berglandschaft wirkt erhabener und zugleich abweisender gegenüber Mensch und Vegetation. Richter hat das kleine Ölgemälde für den befreundeten Kunsthändler Carl Gustav Boerner in Leipzig ausgeführt, der sich zu dieser Zeit wiederholt um den Verkauf der Werke des jungen Künstlers bemühte, oft allerdings mitmäßigem Erfolg. In diesem Fall etwa lag der erzielte Verkaufspreis erheblich unter dem Honorar, welches Boerner an Richter gezahlt hatte. 1860 erwarb Eduard Cichorius das Bild für seine Richter-Sammlung und schenkte es 1906 der Dresdener Galerie. In einem Brief an den Künstlerfreund hatte Cichorius erfreut geschrieben: »Vor einiger Zeit bin ich wieder in den Besitz eines Bildes von Ihnen gelangt, aus dem Jahr 1830, eine Alpengegend mit prachtvoller Abendbeleuchtung. Besinnen Sie sich darauf?«
(Gerd Spitzer: 2007)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet rechts unten: L. Richter 1830.
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