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Blick von Bajae auf Capri

Richter, Ludwig (1803-1884) - Maler
Ort, Datierung
Material und Technik
Abmessungen
33 x 41 cm
Museum
Inventarnummer
Gal.-Nr. 2228 C
Von Ludwig Richter befinden sich sechs Gemälde mit italienischen Landschaften im Dresdner Albertinum, darunter auch die zweite Version einer zuerst 1830 gemalten Ansicht einer Bucht bei Neapel. Thema beider Bilder ist die Rast von Fischern am Meeresufer von Baia, südlich von Pozzuoli, mit Ausblick auf die Insel Capri in der Ferne. Im Vergleich zur ersten, formatgleichen Fassung, die lange Zeit als verschollen galt und erst 2016 wieder auf dem Kunstmarkt aufgetaucht ist (Museum Behnhaus, Lübeck), entwickelte Richter die Komposition weiter, reduzierte die landschaftliche Staffage und rückte die Fischergruppe in den Vordergrund. In seinem Fokus auf die Figuren in felsiger Küstenlandschaft erinnert das Gemälde an etwa zeitgleiche Darstellungen von Capri-Fischern von Carl Blechen (Nationalgalerie, Berlin). Ludwig Richter bereiste Italien von 1823 bis 1826. Der Aufenthalt war für ihn der krönende Abschluss seiner Ausbildung zum Künstler. Im Alter bezeichnete er jene Lehr- und Wanderjahre als seine glücklichste Zeit, die auch nach der Rückkehr in seine sächsische Heimat lange wirksam blieb. In den frühen 1830er Jahren scheint er davon regelrecht gebannt gewesen zu sein: »Bisher hatte ich ausschließlich italienische Landschaften gemalt. [...] Das Heimweh [...] nach dieser idealschönen und großartigen Natur steigerte sich fast zum Krankhaften, und dies vielleicht um so mehr, als ich bei meinen beschränkten Verhältnissen gar keine Aussicht hatte, jemals diese in meiner Idee verklärten Gebiete wieder zu betreten. Die Natur in meiner nächsten Umgebung erschien mir dagegen arm und formlos« (Lebenserinnerungen eines deutschen Malers, 1885). Eine erhoffte zweite Romreise – in Begleitung des Malers Carl Baehr konnte Richter 1834 ebensowenig antreten wie eine 1867 geplante Fahrt mit seinen Schülern. Gleichwohl wurde die böhmische Landschaft für Richters Erfolg als Maler bedeutender als die italienische.

(Autor/in: Andreas Dehmer, 2021)
Signatur, Bezeichnung, Inschriften
Bezeichnet Mitte unten: L. Richter 1834
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